Die Rosenfrauen

Autorin: Cristina Caboni

Erscheinungsdatum: 22. Juni 2015

ISBN: 978-3-7341-0033-8
Verlag: Blanvalet

Cristina Cabonis Leidenschaft sind Düfte und Essenzen. Es war daher sehr naheliegend in ihrem Debütroman „Die Rosenfrauen“ über genau diese Themen zu schreiben.

Cover:

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet worden und farblich wunderbar aufeinander abgestimmt.

Ein alter Messlöffel, der mit Rosenblüten befüllt ist, liegt auf einem hellblauen Hintergrund. Rings um ihn herum liegen viele rosafarbene Macarons. Es besteht ein sehr großer inhaltlicher Bezug und mir gefällt es wirklich sehr.

Klappentext:

rose

Foto: Lena Wilczynski

„Elena Rossini hat ein besonderes Talent für Düfte, denn sie stammt aus einer Familie begnadeter Parfümeurinnen. Lange hat sie sich dagegen gesträubt, die Tradition fortzusetzen. Doch als Elenas Leben plötzlich zerbricht, beschließt sie kurzerhand, sich ihrem Schicksal zu stellen: Sie will herausfinden, was sich hinter dem »perfekten Parfüm« verbirgt, das eine ihrer Ahninnen entdeckt haben soll. Die Suche danach führt Elena in die Toskana und die Provence, in die Vergangenheit ihrer Familie, vor allem aber zu sich selbst – und zur Liebe …“

Inhalt:

Im Buch geht es um die Liebe, die Herstellung von Parfüm sowie deren unterschiedlichste Inhaltsstoffe und zwischenmenschliche Begegnungen jeglicher Art.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Protagonistin Elena. Für mich hat sie eine sehr naive Einstellung zum Leben, sie tut sich mit Veränderungen in ihrem Umfeld äußerst schwer und kann sich nur nach und nach daran anpassen.

Als ihr Leben zerbricht, will sie sich aber nicht von anderen helfen lassen, sondern tut sich selbst ziemlich leid. An dieser Stelle kam bei mir schon Mitgefühl auf, denn in einer solchen Lage, wüsste ich nicht, wie ich reagieren würde. Ihr wird ja förmlich der Boden unter den Füßen weggerissen. Gegen Ende des Buches verändert und entwickelt sich ihre Persönlichkeit zum Positiven und wurde mir richtig sympathisch. Sie kann sehr stur und dickköpfig sein. Durch die Geruchseindrücke der Protagonistin wird man ein bisschen in die Welt des Parfüms entführt.
Der Protagonist Caillen ist sehr interessant und vor allem seine Entwicklung innerhalb des Buchs wirklich spannend. Zunächst erscheint er sehr zurückhaltend bis misstrauisch. Nach einer Weile wird er fast besitzergreifend und beginnt dann langsam Vertrauen aufzubauen. Die Weiterentwicklung von Caillen fand ich authentisch dargestellt.

Erwähnt werden sollte noch Monique, Elenas Freundin. Ich muss sagen, dass sie mir völlig unsympathisch gewesen ist. Sie ist ziemlich von sich überzeugt, ein Modepüppchen und mir viel zu oberflächlich in ihrer Art.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt.

Der von der Autorin verwendete Schreibstil ist passend zum Buch sehr blumig und leicht zu lesen. Zu Beginn eines Kapitels wird jeweils eine Duftnote erklärt, was mir sehr gut gefallen hat, da es bei mir liebevoll ankam und man dadurch spürt, wie sehr die Autorin selbst mit dem Thema verbunden ist. Dieser Einblick in die Materie hat mir sehr gut gefallen. Leider muss ich ansonsten sagen, dass es mir äußerst schwerfiel, in die Geschichte hineinzukommen, was eventuell an den langen Kapiteln gelegen haben mag. Für mich war die Geschichte aber auch irgendwie zu emotionslos. Ich bin mehrmals versucht gewesen, es wieder wegzulegen, was mir nicht oft passiert. Etwa zu Mitte des Buchs kam dann ein wenig mehr Spannung auf, wobei die Handlung größtenteils vorhersehbar war.

Fazit:

Mich hat das Buch leider nicht überzeugen können. Die Informationen über Düfte und Essenzen fand ich interessant, den Rest der Handlung leider eher vorhersehbar und langatmig.

Ich kann nur drei von fünf Funkelchen geben.

3-funkelchen