Drachenmahr

Autor: Robert Corvus

Erscheinungsdatum: 13.Juli 2015

ISBN: 9783492280150

Verlag: Piper Verlag

Cover:

Das Cover ist sehr passend gestaltet. Es weist einen starken inhaltlichen Bezug zum Buch auf.

Abgebildet ist in einem sonst schwarzen Hintergrund, der Kopf des gefürchteten Drachen, dem Gehörnten.

Klappentext:

drache

Foto: Lena Wilczynski

„Einst zwang die Glasbläserin Josefa einen mächtigen Drachen unter ihre Herrschaft und bewahrte so die Stadt vor der Vernichtung. Seitdem sind Jahrzehnte vergangen und noch immer halten starke Ketten das Monstrum in der Kathedrale. Tausende Tote aus dem großen Krieg streifen als Geister durch das Leidende Land, das die Stadt umgibt. Niemand kann sie verlassen, niemand entkommt den Alpträumen, die die Kinder des Drachen säen. Als die junge Zarria den Mord am Obristen der Drachengarde untersucht, wird sie zur Figur im Lügen- und Intrigenspiel der Patrizier. Doch Zarria vertraut nicht auf Schmeicheleien, sondern auf ihren Verstand, und so erkundet sie die dunklen Geheimnisse der Stadt, die zu Füßen des Drachen liegt …“

Inhalt:

Haben nicht alle Märchen einen Helden? Hier ist es eher eine sehr starke junge Frau, die versucht sich gegen die Macht der Drachenmeisterin und den Anführern der Hohenhäusern, durchzusetzen und zu widersprechen. Doch nicht nur gegen sie, sondern auch gegen einen Drachen, der von den Albträumen der Menschen um ihn herum lebt und seine kleinen, ebenso fürchterlichen Draken, dem Nachwuchs, muss sie sich zur Wehr setzen.

Zarria Machon, eine mutige, kluge und tapfere Frau, die erst zur Garde gehört und dann ungewollt zur Obristin, der Anführerin der Garde der Hohenhäuser gewählt wird.

Sie vertraut beim Handel viel auf ihr Gefühl, welches sie selten trügt. Zu ihrer Schwester hatte sie ein besonders gutes Verhältnis. Ich mochte sie von Beginn an sehr gerne, es fiel mir, dank ihrer positiver Eigenschaften, sehr leicht mich in sie hineinzuversetzen.

Josefa ist die Drachenmeisterin, welche einen sehr eigenen, zunächst scheinbar schlechten Charakter aufweist. Sie ist herrschsüchtig, grausam und nutzt die Unterlegenheit vieler Menschen aus. Ich hatte fast den Eindruck, dass sie sich an den Schmerzen oder Leiden anderer Menschen weidet. Jedoch muss man ihr zugutehalten, dass sie all ihre schrecklichen Erfahrungen, in ihrem vorherigen Leben damit verbunden hat, die Grausamkeit spiegelt ihr alte Seele wieder. Des Weiteren ist sie sehr einsam, fast seelenlos. Sie ist ein sehr vielseitiger, interessanter Charakter. Passenderweise tut dies auch der Drache, der Gehörnte, wie er auch genannt wird.

Viele seiner Züge spiegeln sich in Josefa wieder.

Wichtig ist definitiv noch Glad, der den Geist toter Menschen heraufbeschwören kann, da er ein Medium ist. Zunächst hat man den Eindruck er sei Zarria zugewandt, in einer sehr entscheidenden Situation verrät er sie jedoch. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, seinen Charakter nicht wirklich fassen zu können, fand ihn aber eher unsympathisch.

Turan ist der Anführer der Diebe. Als er das erste Mal auf Zarria trifft, zeigt er direkt Interesse an ihr, was auf Gegenseitigkeit beruht. Er ist ein mutiger, frecher Typ, den ich sofort mochte.

Aufbau/Struktur/Stil:

Die Handlung beginnt direkt mitten im Geschehen, was mir sehr gefallen hat.

Alle Szenen und Charaktere sind sehr bildhaft und lebendig beschrieben, sodass ich mir sie gut vorstellen konnte und sie vor meinen Augen sehen konnte. Dem Kopfkino war, dank des ausführlichen, direkten Schreibstil, keine Grenzen gesetzt.

Der Spannungsbogen wird beständig aufgebaut, es entstehen keinerlei Längen in der Handlung. Des Weiteren hat der Autor es geschafft, mich mit unerwarteten Wendungen in der Handlung zu überraschen.

Das Buch ist in vier Teile gegliedert, die Kapitel haben eine angenehme Länge.

Fazit:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich konnte abtauchen in eine faszinierende Welt, mit tollen Charakteren und einer spannenden Handlung, wirklich empfehlenswert.

Ich gebe fünf von fünf Sternchen.

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