Die geheimen Worte

Autorin: Rebecca Martin

Sprecherin: Anna Thalbach

Spieldauer: 7 Std 14 Min.(gekürzte Fassung)

ISBN: 978-3837129205

Verlag: Random House Audio

Erscheinungsdatum: 9. März 2015

Klappentext:

„Schuld und Verrat bestimmen das Schicksal nachfolgender Generationen

Martin bearbeiet

Foto: Lena Wilczynski

Bad Kreuznach 1850: In der aufstrebenden Kurstadt verlieben sich die Schwestern Anne und Sophie in den englischen Gast James Bennett. Es ist für beide der Beginn einer heimlichen Leidenschaft: Anne ist verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter, während die viel jüngere Sophie sich nicht traut, dem überaus charmanten jungen Mann ihre Gefühle zu offenbaren. Die Katastrophe ist unausweichlich, als James beide Schwestern zurückweist. Erst zwei Generationen später kommt ans Licht, was damals geschah …“

Cover:

Auf dem Cover ist die Veranda eines alten Herrenhauses abgebildet. Mit dem Blick von der Veranda schaut man auf einen kleinen Park, der von blühenden Bäumen umrandet ist. In der Mitte des Parks verläuft ein Weg, der größtenteils im Nebel liegt, sodass er nur bruchstückhaft erkennbar ist. Ich finde das Cover sehr passend gewählt, da es inhaltlich gut mit der Geschichte abgestimmt ist.

Inhalt:

Es ist der dritte Roman von Rebecca Martin, er beschäftigt sich inhaltlich mit dem Schicksal mehrerer Frauen in verschiedenen Zeitepochen.

Für mich war es das erste Buch der Autorin.

Die Geschichten um die Schwestern Anne und Sophie sind interessant und sehr detailliert beschrieben. Sophie habe ich als sehr sympathisch empfunden. Sie steht im deutlichen Gegensatz zu ihrer älteren Schwester, die zunächst sehr vernünftig und bodenständig erscheint. Sophie hingegen weist einen jungen, erfrischenden, lebenslustigen und naiven Charakter auf.

Durch den Engländer James Barrett merkt Anne, dass ihr in ihrer Ehe etwas fehlt. Sie beginnt ihre Ehe zu hinterfragen, ändert aber selbst nicht viel an den gegebenen Umständen.

Über James Barrett erfährt man leider nur sehr wenig, was ich schade finde. Gerne hätte ich mehr über seine Vergangenheit erfahren, über den Grund aufgrund dessen er im Sanatorium ist.

Im anderen Part der Geschichte erfahren wir mehr von Marlene, ein Mädchen aus einer recht gut situierten Frankfurter Familie, die ihren Jugendfreund Albert heiraten soll.

Zufällig trifft sie kurz vorher auf den Künstler Adrian, welcher romantische Gefühle in ihr weckt. Kurzerhand sagt sie die geplante Hochzeit ab, weil sie nur Freundschaft für Albert empfindet.

Schon zu diesem Zeitpunkt hat sie einen sehr starken Willen, sie widersetzt sich den väterlichen Anweisungen und reißt kurze Zeit später aus, um mit Adrian zusammenzuleben. Marlene entwickelt sich im Laufe der Geschichte authentisch weiter, indem sie an ihrem Leben und den Problemen wächst.

Sie bekommt einen neuen, realistischen Blick auf die Gesellschaft. Sie selbst wünscht sich, möglichst viel Freiheit und die Möglichkeit studieren zu können.

Aufbau/Struktur/Stil:

Das Buch ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, welche sich regelmäßig abwechseln.

So erfährt der Zuhörer nach und nach mehr über das Leben der Protagonisten, welche größtenteils aus Frauen besteht.

Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten mit dem Einstieg in die Geschichte.

Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte der Handlung gut folgen.

Rebecca Martin beschreibt die Szenen sehr bildlich, sodass man sich gut in die damalige Zeit hineinversetzen kann.

Die Sprecherin Anna Thalbach liest den Roman authentisch vor. An manch einer Stelle hätte mir jedoch gewünscht, dass die beiden Geschichten noch mittels einem zweiten Sprecher unterschieden worden wären.

Fazit:

Unterhaltsame Familiengeschichten, die jedoch zwischendurch ein paar Längen in der Handlung aufweisen.

Ich gebe leider nur 3 von 5 Sternen.

 

3-funkelchen