Da wir gerade mitten im Umzug stecken und natürlich auch mit dem ein oder anderen Immobilienmakler in Berührung gekommen sind, war es naheliegend, diese Thematik für die „Eine Hexe zum Verlieben“-Blogtour aufzugreifen. Hauptcharakter Elionore ist Immobilienmaklerin und eine Hexe noch dazu. Nun möchte ich euch das Berufsbild gemischt mit persönlichen Erfahrungen näher bringen.
Der Immobilienmakler unseres Misstrauens
Schon zu meiner Studienzeit traf ich auf Immobilienmakler. Große Unternehmen nehmen deren Dienste gern in Anspruch, wenn sie viele Wohnungen auf einmal zu vermieten haben. Egal, ob zur Studienzeit, oder während unserer aktuellen und vergangenen Umzugsphase habe ich Immobilienmakler vor allem so kennengelernt: Schleimige Lügner, die aus Scheiße Gold machen wollen. Entweder Immobilienmakler verticken Wohnungen, die wirklich grandios sind und Stil haben – dann aber auch jenseits von Gut und Böse mit dem Preis liegen, oder aber sie werden dafür bezahlt den letzten Käse schön zu reden. Ist echt so. Wir haben so viele Ranzwohnungen betrachtet, da wurde es uns teilweise schlecht. Immobilienmakler besitzen die Gabe eines Marketeers: Sie können Dinge schön reden. Schöne (unechte) Bilder, ein adjektivereicher Anzeigentext und vor Ort viel heiße Luft – exakt so sind unsere Erfahrungen gewesen bisher. Da fragt man sich, was muss ein Immobilienmakler eigentlich können, um den Beruf zu ergreifen? Muss er eine so lange Nase wie Pinocchio haben? Muss er einfach gut sprechen können, war aber zu wenig engagiert, um Politiker zu werden? Muss er einfach nur Ölsardinen mit seiner schleimigen Art Konkurrenz machen können?
Die Basic-Skills eines Maklers
Grundsätzlich gibt es zweierlei Hauptaufgaben der Makler: Sie vermitteln einerseits Mietwohnungen und Häuser, manchmal auch reine Grundstücke. Dabei nehmen sie den Part zwischen Anbieter und Kaufinteressenten ein. Natürlich gehören ihnen die Objekte nicht selbst. Außerdem unterstützen sie die Anbieter beim Verkauf von Wohnungen bzw. Häusern und Grundstücken, das bringt in der Regel hohe Provisionen (man liest von 5-10%) ein. Der Makler besucht das jeweilige Objekt, fertigt das Exposé an, sucht passende Interessenten, indem er Anzeigen inseriert (Zeitung, Onlineportale) und lädt die potenziellen Kunden zu Besichtigungsterminen ein. Dabei nimmt er auch eine beratende Stellung ein (in unserm Fall, war es eher ein Ohr abkauen).
Tatsächlich braucht man für den Beruf des Immobilienmaklers grundsätzlich keine Ausbildung. Es reicht eine behördliche Genehmigung nach §34c der Gewerbeordnung aus. Diese setzt allerdings nur Zuverlässigkeit und geordnete Vermögensverhältnisse voraus – lächerlich. Viele Makler haben eine kaufmännische Ausbildung, doch auch als Quereinsteiger anderer Bereiche kann man schnell in den Beruf finden. Es gibt jedoch die Ausbildung zum Immobilienkaufmann, die als Basis genutzt werden kann. Vorteilhaft ist natürlich, wenn man sich für die Objekte begeistern kann und Verkaufstalent vorhanden ist. Tatsächlich hatten wir auch schon gelangweilte Makler, bei denen wir eilig das Weite suchen wollten.
Wenn der Makler keine 0/8/15-Wohnungen vergibt, sind dennoch ein paar Skills notwendig. Um einschätzen zu können, was beispielsweise eine Immobilie Wert ist (bei Verkäufen), muss er über bautechnische Kenntnisse verfügen. Natürlich ist es nie verkehrt auch den Markt und die regionalen Bedingungen zu kennen. Auch für Baufinanzierung sollte der Makler ein gewisses Gespür aufbringen, um den Interessenten passend beraten zu können. Ok, ein Scharlatan ist ein Makler also nicht, er weiß schon wovon er spricht – und wie er eben das Beste aus seinem Objekt herausholt…
Ein Objekt, 3 Makler, 3 Auskünfte
Die meisten Immobilienmakler arbeiten auf selbstständiger Basis, daher können sie es sich nicht leisten, nichts zu können. In Amerika werden rund 70% der Objekte von Maklern vermittelt. Dieser Trend ist hier noch lange nicht angekommen, dennoch gibt es schon so einige Scharlatane. Aber es kommt Dank Internet ja schnell heraus, wenn sie nur Firlefanz treiben. Wie bei uns: Wir haben uns aus Versehen auf 1 Objekt bei 3 verschiedenen Maklern „beworben“, also wollten einen Termin ausmachen. Das kam so, dass ein Makler keine Bilder hatte, die anderen verschiedene Bilder vom Objekt und außerdem – jetzt kommt´s – die Beschreibungen nicht übereingestimmt haben. War es bei einer Anzeige ein Objekt mit Ölheizung, war es beim anderen Gas. 100qm, 98qm, 103qm – Alles das gleiche Objekt. Erst als wir die Adresse erfuhren, wurde klar, was da gespielt wird. Natürlich hieß es dann gleich, die Daten kämen vom Vermieter und sie waschen ihre Hände in Unschuld. Jaja. Wieso aber setzt der Vermieter seine Bude bei so vielen Maklern ein? Reicht einer nicht aus? Nunja, das war im April…
Keine Provisionen mehr für Mieter
Juni 2015 trat ein neues Gesetz in Kraft, was den Vermietern sicherlich sauer aufstoßen lässt: Normalerweise zahlt ja der neue Mieter die Provision des Maklers – herausgeschmissenes Geld, denn man sieht es nie wieder. Für viele der Genickbruch beim Umzug. Aber ab sofort ist alles besser, denn am 1. Juni 2015 trat das Gesetz der Provisionszahlung nach dem Bestellerprinzip in Kraft. Wer den Makler beauftragt, muss ihn bezahlen. In vielen Fällen also der Vermieter. Na endlich, wurde aber auch Zeit, wenn die faule Socke sich schon nicht kümmern mag 😉 Allerdings könnte es auch bedeuten, dass die Gebühr auf den Mietpreis draufgeschlagen wird. Letztlich werden also die Mieten langfristig teurer werden. Ach ja, als Mieter hat man eben immer die A-Karte, oder? Für den Beruf als Immobilienmakler heißt es, dass sich die serviceorientierten Makler wohl durchsetzen werden. Die „schlechten“ sollten sich also Stück für Stück aussortieren lassen. Immerhin.
Gewinnt ein „Eine Hexe zum Verlieben“ Buch
Diesmal gilt es folgende Frage zu beantworten, um in den Lostopf zu marschieren:
Gewinnspielfrage: Wie waren eure Erfahrungen mit Maklern bisher? Zieht ihr Makler dem Privatverkauf vor, oder anders?
Ihr habt noch nicht genug bekommen? Dann besucht doch Siljasbücherkiste, bei der ihr spannende Fakten zu Hexenzirkeln erfahren werdet. Morgen kommen übrigens Kaffeeliebhaber bei Christiane auf ihre Kosten. Sie erzählt euch einiges über das flüssige Gold.
PS: Wir haben bisher ALLE unsere Wohnungen immer über „Privat“ gefunden. War sehr viel entspannter und die Wohnungen waren dennoch top.
- Teilnahmeschluss ist am 25. Juni um 23:59 Uhr.
- Teilnehmen kann jeder, der über 18 Jahre alt ist und einen Wohnsitz innerhalb Deutschland hat.
- Für den Versand wird keine Haftung übernommen.
- Der Rechtsweg sowie die Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen.
- Alle Daten werden ausschließlich für die Durchführung des Gewinnspiels erhoben und verarbeitet. Sie werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.
Hallo Yasmin,
das bestätigt ja meine Vermutungen zum Thema Immobilienmakler. 🙂
Bisher haben wir keinen in Anspruch nehmen müssen und werden das hoffentlich auch in Zukunft nicht. Aufgrund des neuen Gesetzes hoffe ich ja, dass zukünftig wieder mehr Wohnungen privat angeboten werden. Aktuell ist mir das aber auch egal, denn noch denke ich nicht an einen Umzug. Aber manchmal kann sich das ja ganz schnell ändern, oder?
Viele liebe Grüße
Deborah
Ich hoffe auch, dass der Trend wieder Richtung privat gehen wird und man nicht überall das Geld aus der Tasche gezogen bekommt. Ist ja leider so, dass Vermieter auch kräftig zulangen und allen Kram auf die Mieter umlegen können..
Meine Erfahrungen mit Maklern?
Ernüchternd…
Haben etwas ganz spezielles gesucht und bekam grundsätzlich etwas angeboten, was nie die Kriterien erfüllte und nach 6 Objekten habe ich es mal gewagt zu fragen, was das soll?! Warum man uns immer Dinge anbietet, die mehr als nur ein absolutes „Ausschlußkriterium“ erfülle?
Danach kam nie wieder ein Angebot und wir haben dann gefunden, was wir suchten über Vitamin B und ohne Makler.
Nach dem Motto „Vielleicht geben sie sich ja auch mit was anderem ab, hauptsache Cash“? ….Kann ich nur den Kopp schütteln 🙂
Hallo Yasmin,
dein Beitrag war mal wieder sehr toll 🙂
Ich musste grinsen als ich ihn las auch wenn deine Erfahrung nicht so wirklich lustig ist. Ich habe noch keine Erfahrungen mit Maklern brauche sie aber nicht wirklich. Der Grund ist wegen den schlechten Sachen, die man immer wieder hört und sieht. Sicher gibt es einige gute aber ich glaube, dass in dieser Branche vorallem die schwarzen Schafe und solche negativen Sachen hervor stechen und es damit den seriösen schwer gemacht wird.
Lg Bonnie
Hallo,
ich habe noch keine negativen Erlebnisse mit Maklern gehabt, ich finde, man braucht sie aber nicht zwingend.
Ich wünsche noch einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo.
Danke für den tollen Beitrag.
Wir sind auch schon mehrmals um umgezogen, hab aber noch nie einen Makler gebraucht. Da rüber mich ich es froh.
LG Svenja
Hallo 🙂
Ich hatte bisher erst eine Wohnung, die mir über einen Makler vermittelt wurde. Der übernahm dann alle Tätigkeiten, die sonst der Vermieter übernimmt und war ein recht netter Mensch. Dennoch kostete mich diese Nettigkeit 1400,- Euro zusätzlich, obwohl ich ihn nicht engagiert hatte. Das ist echt nicht gerecht, aber Vermieter können sich in Großstädten heutzutage leider Alles erlauben.
Liebe Grüße
Andrea
Nicht nur in einer Großstadt… Leider
Hallo und guten Tag,
also meine Erfahrungen mit Maklern waren zum Teil auch wie im heutigen Beitrag beschrieben…schleimig mit Goldkettchen usw.
Und es werden zum Beispiel Sachen in den Himmel gehoben, wo man sich als normaler Mensch denkt, geht es doch..als Beispiel fällt mir da ein französischer Balkon ein. Der zur sehr befahren Strasse war. Wer nichts mit dem Begriff anfangen kann..kleine Erklärung…da kann man höchstens eine kleine Topfpflanze drauf stellen, aber der Markler damals hat Wunder getan, was das für eine Sache wäre.
Lieber privat, aber wer macht das heute schon!
LG..Karin..
Guten Morgen Jasmin, wir haben im letzten Jahr auch ein Haus gekauft und sind so mit den verschiedenen Immobilienmakler in Berührung gekommen. Es gibt wirklich so viele unterschiedliche, dass einem schwindlig wird. Wir hatten sowohl eine, welche die Arbeit zu viel war. Man hat ihr regelrecht angemerkt, dass sie eigentlich nur wollte „ja“ oder „Nein“. Oh man, als ob man das so schnell entscheiden kann. Dann noch einen, der dir am liebsten alles sofort aufberummt hätte ohne großes Mitspracherecht und ebenfalls einen, der sich tatsächlich gut verkauft hat. Er hat uns das passende Haus gebracht, aber schlussendlich ebenfalls über den… Read more »
Hi Yasmin,
ich habe leider …. oder vielleicht zum Glück 🙂 noch keine Erfahrungen mit Immobilienmarklern, da ich bis lang nur im Studentenwohnheim gewohnt habe. Mal sehen, ob ich sie noch in Anspruch nehmen muss. Jetzt weiß ich auf jeden Fall Bescheid 🙂 Ich wusste aber zum Beispiel noch nicht das mittlerweile die Vermieter die Provision bezahlen müssen. Also Danke für die Infos 🙂
Viele Grüße
Laura
Hallo Yasmin,
Wir haben unsere Wohnung ohne Makler gekauft und keinen gebraucht .
Ich folge Dir per Mail .
Ich wünsche Dir schönen Tag 🙂
Liebe Grüße Margareta
Hallo,
bisher habe ich noch keinen Makler gebraucht. Und was man so über Makler hört bin ich dafür auch sehr froh 🙂
LG
SaBine
Hallo,
nach dem was man so hört und man hier lesen konnte, würde ich nicht wirklich einen Makler in anspruch nehmen. Aber wie das ja so oft im Leben ist, mal gehts gut und mal eben nicht.
Bisher brauchte ich jedenfalls noch keinen 😀
Liebe Grüße
Sylvia
…bin zwar leider zu spät dran, gebe aber gerne meinen Senf dazu. Mit Maklern hatte ich noch nie zu tun. Als wir vor 25 Jahren unsere erste Wohnung suchten, war es zum Verzweifeln – wir fanden nichts, die Wartelisten waren lang, damals nach dem Fall der Mauer. Irgendwann nach Monaten fanden wir eine Wohnung, die wir wohl unter anderen Umständen nie genommen hätten. Nach 5 Jahren zogen wir dann um – ohne Makler – ins Eigenheim – anfangs lebten wir in einer Wohnung, kauften uns dann aber die zweite Wohnung dazu, weil wir nicht irgendwann einen x-beliebigen Mitbewohner vor die… Read more »
Hey Heidi,
Monate? Uff, die hatten wir leider nicht. Allerdings haben wir echt nen Juwel gefunden, was Wohnungen betrifft. Wir sind mittlerweile eingezogen und lieben sie 🙂
Ein Eigenheim…das kommt vlt. in 10 Jahren. Wenn ich endlich einen fairen Arbeitgeber gefunden habe, der mich ordentlich bezahlt und wir 2 Einkünfte haben, statt einem und Peanuts ..
Ich lese Makleranzeigen mit den Worten „Traumhaft“, „Juwel“ oder „Rohdiamant“ im Titel schon gar nicht mehr, denn sie bedeutetn „Alptraumhaft“, „Kieselstein“ oder Abrißbereit… es ist halt des Maklers Job das meiste aus jeder Immobilie herauszuholen und an übermäßigen Gebrauch beschönigender Adjektive erkennt man Schrott – Immobilien – Anzeigen.
Rohdiamant 😀 Ohja…. das ist leider so….