Elias und Laia ist eines der wenigen Bücher, welches ich voll und ganz für sich einnehmen konnte in der letzten Zeit. Die Autorin Sabaa Tahir hat eine wundervolle Welt erschaffen, in der man sich verlieren konnte, aber nicht wollte, denn sie ist grausam und böse…. High Fantasy? Dystopie? Egal, es ist großartig!
Klappentext: Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft.
Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste …
Sabaa Tahir
Verlag: Bastei Lübbe
Elias und Laia darf nicht zu Ende sein!
Vielen Dank an den Verlag Bastei Lübbe, dass ich zu den ausgewählten Bloggern gehört habe, die das Buch vorab zum Lesen und Rezensieren erhalten haben. Das ist wirklich ein Goldstück und ich hoffe sehr auf einen baldigen, zweiten Teil!
Cover: Schon als ich den Buchumschlag gesehen habe, war ich neugierig darauf, was sich dahinter verbirgt. Es hatte irgendwas Geheimnisvolles – Ich wurde aufgrund der Faben und des Motivs irgendwie an den Handlungsstrang von Khaleesi in Game of Thrones erinnert, meine Lieblingsgeschichte 😉 Dies hat mich auch direkt gelockt, den Klappentext zu lesen und mich anschließend auf das Buch zu bewerben. Viel verrate ich euch nicht, außer, dass das Cover ein atemberaubende, mystische Geschichte verspricht und dies auch tatsächlich eintrifft.
Inhalt: Bisher habe ich nicht viele Dystopien gelesen, aber, wenn hatte ich richtig Glück. In dieser Welt herrschen die Masken seit rund 500 Jahren vor. Da aber die Blutlinie des Herrschers zu Ende geht, wird es Zeit einen neuen Imperator zu wählen. Es kommen Prophezeihungen, Intrigen, Morde und Verrat ins Spiel – die besten Zutaten für eine spannende Geschichte also. Wir verfolgen zwei Einzelschicksale: Einmal die Geschichte der Maske Elias, der dazu ausgebildet wurde, gewissenlos zu töten und dann das Sklavenmädchen Laia, der alles genommen wurde und versucht ihren Bruder aus den Klauen der Masken zu befreien. Natürlich laufen sie sich mehr als einmal über den Weg und verweben damit ihre Schicksale miteinander. Gefühle für andere Figuren aus dem Buch bringen dann weitere Probleme mit sich.
Man hat das Gefühl Elias und Laia sind zwei Magnete, die sich einander anziehen, dann aber wieder abstoßen, weil die Gefahr einfach zu groß ist. Zudem gehören sie zwei unterschiedlichen Lagern an. Das ganze Buch ist ein ewige auf und ab – immer, wenn man gerade entspannen kann, passiert wieder etwas Überraschendes…. Die Geschichte hatte mich einfach komplett packen können. Das Buch habe ich nur mit Widerwillen aus der Hand gelegt. Es hat auch kein klassisches Happy End, ich würde eher sagen, dass es mit einem Cliffhanger aufhört, da sich die Schicksale (meiner Meinung nach) noch lange nicht erfüllt haben. Ich hoffe sehr, dass es einen weiteren Teil geben wird!
In verschiedenen Gruppen kamen die Diskussionen auf, ob das Buch eigentlich eher eine Dystopie oder High Fantasy ist. Ich denke, dass man dies nicht klar abgrenzen kann. Es wurde auf verschiedene Merkmale der Genres zurückgegriffen, sodass ich es eigentlich gar nicht scharf trennen würde. Ich denke Fans beider Lager haben ihre Freude an dem Buch.
Aufbau und Struktur: Das Buch ist in drei große Kapitel unterteilt. Dazwischen wird stets zwischen der Perspektive Elias und Laias gewechselt. Durch seine vielen Auf und Abs behält das Buch eine gewisse Grundspannung bei. Diese wird dann in einem krachigen Showdown auch noch getoppt. Durch die Perspektivenwechsel zwischen den Sichtweisen von Laia und Elias gibt es auch innerhalb des Buches quasi Mini-Cliffhanger, da die Story oft an unmöglich spannenden Stellen abbricht 😉 Meine armen Nerven … Die Wechsel tragen also zum Spannungserhalt bei ohne aber die Geschichte unliebsam zu unterbrechen und den Leser aus dem Fluss zuwerfen – sehr schön gelöst.
Stil: Schon in der Leseprobe war ich vom Sprachstil der Autorin angetan. Das Buch liest sich wunderbar flüssig und trägt den Leser in eine ferne Welt. Sie beschreibt die Atmosphäre und Umgebung so gut, dass ich mich jedes Mal in die Geschichte hereinversetzt gefühlt habe. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen und war mitten in den Sklavenunterkünften, in der Wüste oder den Katakomben – immer live dabei. Fabelhaft geschrieben 🙂
Gesamteindruck: Irgendwie hat mich meine Begeisterung derart in Besizt genommen, dass ich keine negativen Punkte vorgetragen habe. Mir fällt auch ehrlich gesagt auch gar nichts ein, was mich gestört haben könnte. Elias und Laia wird sicherlich all jene begeistern, die sich für Dystopien (oder High Fantasy) interessieren, auf Action und einen Hauch Liebe und Gefühl nicht verzichten möchten. Ich gebe 5 von 5 Funkelchen mit Extra-Glitzer 😉
