Lucy Clarke studierte englische Literatur an der Universität von Cardiff.
Ihr Mann ist ein professioneller Windsurfer, sie verbringen viel Zeit bei gemeinsamen Reisen. Sie lieben beide die Natur und das Meer.
Lucy Clarke lebt heute in Bournemouth, im Südwesten Englands.
Der Sommer, in dem es zu schneien begann
Autor: Lucy Clarke
Verlag : Piper
Erscheinungsdatum: 13. April 2015
ISBN: 978-3492060129
Klappentext: “ Abrupter kann das Schicksal kaum zuschlagen: Als Eva nur wenige Monate nach der Hochzeit ihren Mann durch einen Unfall auf See verliert, erstarrt sie vor Schmerz. Ihr gerade erst begonnenes Leben als glückliche Ehefrau soll schon zu Ende sein? Eva fühlt sich völlig allein in ihrer Trauer und reist nach Tasmanien, um Trost bei Jacksons Angehörigen zu finden. Doch so bezaubernd die australische Insel ist, so abweisend verhält sich Jacksons Familie. Warum nur wollen sein Vater und sein Bruder partout nicht über ihn sprechen? Auf Eva warten schockierende Wahrheiten, die sie zu einem schicksalhaften Sommer in der Vergangenheit führen – dem Sommer, in dem es zu schneien begann.“
Cover:
Das Cover ist in Blau- und Weißtönen gestaltet. Ich interpretiere die blauen Streifen, wie Wellen, da sie so einen starken Bezug zum Inhalt des Buchs erhalten. Ich finde es sehr schön und ansprechend.Inhalt:
„Der Sommer, in dem es zu schneien begann“ hat mich wortwörtlich in seinen Bann gezogen. Einmal begonnen, hegte ich dauerhaft den Wunsch das Buch weiterlesen zu können. Lucy Clarke schafft es eine wirklich tolle mitreißende Atmosphäre zu schaffen. Fast bin ich bestrebt zu sagen, dass alleine die Liebe der Autorin zur wunderschönen Landschaft Tasmaniens, das Buch lesenswert macht. Unglaublich, wie sie die teils die Unterwasserszenen bei den Tauchgängen beschrieben hat. Neben der Atmosphäre und den tollen Landschaften, sind die Charaktere in diesem Buch auch sehr wichtig. Sie wurden liebevoll ausgearbeitet.Eva ist eine sehr sympathische junge Frau, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Nach dem schrecklichen Schicksalsschlag stellt sie ihr Leben und auch ihre Liebe zu Jackson mit der Zeit infrage. Ihr Charakter wandelt sich grundlegend von der glücklichen, verliebten und lebensfrohen Frau bleibt nicht viel übrig. Sie wird sehr traurig, nachdenklich und teils misstrauisch den Menschen gegenüber. Ich denke jeder, der schon einmal einen geliebten Menschen verloren hat, kennt diese Gefühle zwischen denen man wandelt. Die Wandlung ist sehr authentisch und gut nachzuvollziehen. Jackson kann ich, auch nachdem ich das Buch gelesen habe, nur schwer einschätzen.
In Tasmanien lernt Eva Jacksons Bruder Saul kennen. Er ist Eva gegenüber anfangs meist abweisend und distanziert. Im Grunde will er Eva schützen und möchte durch die Nähe verhindern, dass sie mehr über Jacksons Vergangenheit erfährt. Saul fand ich ebenfalls sehr sympathisch, von der Tatsache abgesehen, dass ich ihn mir sehr attraktiv sprich braun gebrannt, sportlich und zurückhaltend, vorstelle.Aufbau/Struktur/Stil:
Lucy Clarke schreibt sehr flüssig und gefühlvoll. Ihre Beschreibungen sind sehr bildhaft, man kann sich in die wunderschöne Landschaft und die Situationen gut hineinversetzen. Die Liebe zur Natur und zum Meer ist überaus deutlich zu spüren.
Die Autorin überrascht gekonnt mit einigen unerwarteten Wendungen in der Handlung. Die Kapitel werden größtenteils aus Evas Sicht erzählt. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder einzelne Seiten, auf denen in der Art eines Tagebuchs, Jacksons Gefühle vermittelt werden. Die Anmerkungen bzw. Einträge bauen zusätzlich eine geheimnisvolle Stimmung auf.Fazit:
Ein Buch, bei dem die wunderschöne Landschaft Tasmaniens zum Träumen anregt und Spannung, Gefühle und Geheimnisse eine für mich perfekte Einheit bilden. Absolut empfehlenswert!Ich vergebe 5 von 5 Punkten.