Autorin: Regina Gärtner
Erscheinungsdatum: 9. März 2015
Verlag: Heyne
ISBN : 9783453418196
(Gastrezension)
Der Glanz von Südseemuscheln ist der zweite Band einer Reihe. Beide Bücher können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden, da sie inhaltlich nicht zwangsweise miteinander verbunden sind, wenngleich sie ähnliche Protagonisten haben.
Der Glanz von Südseemuscheln ist authentisch und gelungen
INHALT:
1914 lebt die junge Alma mit ihrem Ehemann Joshua und ihrem Sohn Max in Sydney. Sie hofft, dort ihr Glück gefunden zu haben. Doch auch im australischen Sydney sind die Auswirkungen des 1. Weltkrieges zu spüren. Alma, die gebürtige Deutsche ist, bekommt immer häufiger Anfeindungen und Ablehnungen von Nachbarn und ehemaligen Freunden zu spüren. Als sei das nicht so schwierig genug, erhält sie kurze Zeit später die Nachricht, dass das Schiff ihres Mannes Joshua gekentert sei und er nun offiziell als vermisst gelte.
Almas jüngere Schwester, Mathilde, lebt seit vielen Jahren auf der Insel Samoa. Sie hat sich dort mit ihrem Bruder Fritz eine Existenz als Plantagenbesitzerin aufgebaut. Als der 1. Weltkrieg ausbricht, besetzen die Neuseeländer die Insel.
Die Bewohner und die Plantagenbesitzer werden immer mehr in ihrer Handlungsfreiheit eingeschränkt und durch die neuseeländischen Militärtruppen schikaniert.
Die deutschen Bewohner der Insel geraten zunehmend in Gefahr.
COVER:
Das Cover zeigt ein friedliche, idyllische Strandszene, wie man sie mit einer Südseeinsel verbindet. Im seichten, hellblauen Wasser liegen zwei kleine Boote vor Anker. Im Vordergrund sind bunte Blüten und Schneckenhäuser/Muscheln abgebildet. Im Hintergrund sind der strahlend blaue Himmel sowie ein Bootsteg und Palmen zu sehen.
AUFBAU/STRUKTUR/STIL:
Die Geschichte wird mit zwei Handlungssträngen aufgebaut, man ist schnell mitten im Geschehen, sodass man problemlos in die Geschichte finden kann.
Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil.
Sie beschreibt die Ereignisse so bildlich und real, dass man sich als Leser gut in die Situationen hineinversetzen kann.
Die schwierigen realen Begebenheiten des 1. Weltkriegs sind gekonnt mit der fiktiven Familiengeschichte verbunden. Die Autorin geht auf viele geschichtliche Einzelheiten ein, mir war vorher nicht bewusst, dass selbst Australien so stark in den 1. Weltkrieg involviert war.
Die Charaktere der Protagonisten reifen auf authentische Art an den schwierigen Lebensumständen, sie kämpfen für um ihre Existenz und um die Liebe trotz vieler Rückschläge.
Mathilde und Alma sind beide starke Frauen, deren Handeln mich berührt hat. Sie versuchen beide das Beste für ihre Familie zu erreichen und stellen dabei häufig ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund.
Im Fall von Mathilde habe ich wirklich mit gefiebert, was sie alles noch durchleben muss – auf der Suche nach dem Glück.
Der Beginn des Buches hat mich jedoch zunächst ein wenig verwirrt, ich dachte, dass vielleicht im Laufe des Buches noch weiter auf die Ereignisse eingegangen wird, was jedoch nicht der Fall war.
FAZIT:
Das Buch hat mir bis ein paar Handlungen/Wendungen, die mir persönlich zu offensichtlich waren, wirklich gut gefallen.
Es ist eine schöne, berührende Geschichte zweier Frauen, die ihr Leben, trotz vieler Schicksalsschläge „tapfer“ meistern !!
Ich gebe 4 von 5 Punkten.
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