(Gastbeitrag)
Ich habe Berta Berger alias Tamina Berger bei einer Leserunde kennenlernen dürfen. Sie hat sich viel Zeit für unsere Fragen und Anmerkungen zum Buch genommen.
Elfengift ist der vierte Jugendthriller, der im Arena Verlag erschienen ist.
Sie lebt in Niederösterreich, in der Nähe von Wien, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Berta Berger arbeitet, was ich selbst sehr bewundere, neben dem Beruf der Autorin als Sozialpädagogin in einer Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche.
Tamina Berger spricht ganz offen mit Lena
Hallo Frau Berger, erstmal einmal möchte Ihnen danken, dass sie sich die Zeit nehmen uns ein paar Fragen zu beantworten und uns somit einen kleinen Einblick in Ihr Leben geben.
Wann haben Sie begonnen selbst Geschichten zu verfassen? Wann wussten Sie, dass Sie gerne Bücher schreiben und veröffentlichen wollen?
„Ich habe ungefähr mit dem Schreiben begonnen, als meine Tochter in den Kindergarten kam. Da habe ich kleine Kindergeschichten verfasst. Der Veröffentlichungswunsch war natürlich schon damals da. Aber mir war klar, dass es zum Veröffentlichen mehr braucht, als eine Geschichte aufzuschreiben. Also habe ich Jahre damit verbracht, zu lernen, was gute Geschichten brauchen, um ihre Leser zu finden.“
Tatsächlich hat es danach noch etwa acht Jahre gebraucht, bis ich meine ersten Märchen und Kurzgeschichten veröffentlicht habe. Aber dann ging es Schlag auf Schlag.
Spagat zwischen Haushalt, Beruf und Berufung
Wie schaffen Sie es sich die Zeit zum Schreiben zu nehmen? Ist es Ihnen möglich im Beruf als Sozialpädagogin eine Auszeit nehmen zu können?
„Ich arbeite im Wechseldienst, habe Nachtdienste und daher auch immer wieder einige Tage am Stück frei. Da funktioniert das mit dem Schreiben ganz gut – zumal meine eigenen Kinder schon groß sind. Meine Tochter ist bereits erwachsen, mein Sohn ist jetzt 13 Jahre alt. Aber früher war es eine ziemliche Herausforderung, neben der Arbeit, dem Haushalt und der Familie Zeit zum Schreiben abzuzweigen.
Grundsätzlich ist es natürlich in meinem Job möglich, sich für drei Monate oder ein ganzes Jahr freistellen zu lassen. Praktisch ist das eine große finanzielle Einbuße, die ich mir nicht leisten kann.“
Ich habe mir einmal vor zwei Jahren drei Monate Auszeit gegönnt, das war unheimlich schön und erholsam. Aber bis zum nächsten Mal werden wohl noch etliche Jahre vergehen.
Haben Sie einen Lieblingsort/Lieblingsplatz an dem Sie schreiben?
„Ich schreibe gerne im Garten, wenn es das Wetter zulässt. Sonst sitze ich ihm Wohnzimmer auf der Couch, mit meinem Laptop auf dem Schoß. Ein eigenes Arbeitszimmer oder einen Schreibtisch habe ich nicht.“
Was inspiriert Sie zu Ihren Geschichten? Gibt es zuerst eine Person um die eine Geschichte gestaltet wird oder zunächst den Ort oder den Handlungsrahmen?
„Das ist unterschiedlich, mal so und mal so. Bei Elfengift gab es zuerst den Wunsch, eine Geschichte zu schreiben, die an der Ostsee spielt, weil ich dort auf Urlaub war und es unheimlich toll fand. Bei anderen Romanen drängen sich die Figuren nahezu auf oder mir schwebt eine Idee über ein bestimmtes Thema im Kopf herum. Ich denke, man muss flexibel sein und dankbar annehmen, wenn Ideen kommen, egal, in welcher Form sie auftauchen. Meine Aufgabe ist es, diese Grundidee, sei es die einer Figur, einer Handlung oder eines Settings, aufzubereiten und in eine spannende Geschichte einzubetten.“
Thriller bestimmen Taminas Leben
Wieso schreiben Sie gerade (Jugend-) Thriller? Ist dies ein Genre welches Sie selbst auch gerne lesen?
„Ja. Ich lese fast ausschließlich Thriller – und zwar leidenschaftlich gerne. Es war naheliegend, in dem Genré zu schreiben. Aber ich schreibe ja nicht nur ausschließlich Jugendthriller, sondern auch für Erwachsene.“
Haben Sie ein Lieblingsbuch? Welche ungelesenen Bücher kann man bei Ihnen im Regal finden?
„Ich könnte nicht sagen, welches meiner Bücher mein Lieblingsbuch ist. Es gibt viele, die ich irrsinnig gerne gelesen habe, von denen ich gelernt habe oder ich mir gedacht habe, ja so würde ich auch gerne schreiben wollen. Und was meine ungelesenen Bücher betrifft: Oje, es sind so viele und es kommen noch laufend welche dazu. Wann ich die jemals lesen werde können, steht in den Sternen. Aber ich würde keines von ihnen hergeben. Dann vielleicht noch eher ein weiteres Regal anbauen.“
Vielen lieben Dank für das offene ehrliche Interview 🙂
Wenn ihr mehr über sie erfahren wollt, schaut doch auf Taminas Bergers Facebookseite vorbei 🙂