JeanineFrostDen Vampirroman Betörende Dunkelheit von Jeaniene Frost habe ich im Zuge einer Blogtour gelesen. Er ist der siebte Teil der „Cat & Bones“-Reihe, weswegen sich beim Lesen ein paar Verständnisprobleme herauskristallisierten. Die vorherigen Bücher hatte ich nicht gelesen. Diesen Umstand möchte ich vorweg nehmen, da ich sämtliche damit in Verbindung stehende Kritik fairerweise nicht in die Bewertung aufnehmen werde.

Klappentext: „Ein abtrünniger CIA-Agent treibt im Geheimen einen skrupellosen Plan voran. Nur die ehemalige Vampirjägerin Cat und ihr vampirischer Ehemann Bones können noch verhindern, dass es zum offenen Krieg zwischen Menschen und Untoten kommt. Doch jedes Geheimnis, das sie aufdecken, bringt sie und ihre Freunde in noch größere Gefahr. Denn es gibt Schicksale, die schlimmer sind als der Tod. Sollten Cat und Bones versagen, wäre ein kaltes Grab für die Ewigkeit noch ihr geringstes Problem …“

Betörende Dunkelheit ist ein netter Vampirroman für Zwischendurch und eine willkommende Abwechslung in der Twilight-Kuschelvampirära. Dennoch bin ich nicht vollständig überzeugt worden.

Betörende Dunkelheit ist mal ein etwas anderer Vampirroman

Design: Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Farben, gewählte Schrift und Motiv passen gut zueinander. Die Frau auf dem Cover, Cat, wie ich annehmen würde, wirkt mysteriös und attraktiv. Beim Buchhändler hätte das Buch sicherlich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da ich die Art der Cover bevorzuge. Allein des lila Tons wegen, der sich durch das ganze Cover zieht und in Motiven, Schrift und Hintergrund auftaucht.

Inhalt: Dafür, dass ich die anderen Teile der Reihe nicht gelesen habe, kam ich relativ gut mit dem Buch zurecht. In kleinen Flashbacks gewährte die Autorin auch immer ein paar Blicke zurück in die Vergangenheit, sodass die Erinnerungen des Lesers aufgefrischt wurden, hatte er die Bücher zuvor gelesen. Somit wurden auch ein paar Situationen und Verhältnisse zueinander klarer, wenn auch nicht immer. Bei Verständnisschwierigkeiten, konnte ich ganz einfach auf alte Zusammenfassungen der Vorgänger zurückgreifen und mir so ein paar Infos zusammensuchen. Das Buch hielt mehrere Situationen bereit, in denen ich das Buch schimpfend zur Seite werfen wollte: Immer wieder gab es Situationen die den Leser mit Entsetzten zurückließen. Dennoch musste man einfach weiterlesen, um den weiteren Verlauf folgen zu können.

Die Idee, eine ehemalige Vampirjägerin zu einer vollwertigen Vampirin werden zu lassen, die sich in einen wahren Killer-Vampir verliebt, finde ich recht gut. Dass sie allerdings eine Art Mischwesen ist und damit über besondere DNA verfügt, finde ich noch weitaus spannender. Das gibt der Story ein paar ungeahnte Wendungen und grenzt sie von anderen Vampirromanen ab.

Genervt war ich lediglich von einigen Szenen sexueller Handlung zwischen Bones und Cat. Nicht, weil ich Sex nicht mag, im Gegenteil. Aber sie wirkten immer so hineingequetscht, nicht wirklich passend, so gezwungen. Eine gefährliche Situation? Ach, macht nichts, sie haben halt Sex. Die Schilderung der Szenen war außerdem nicht nach meinem Geschmack.

Besonders gerührt hat mich allerdings eine Situation und wie Bones damit umgegangen ist – genauer darf ich nicht werden, sonst nimmt es die Spannung 😉 Nur so viel: Er ist wirklich ein toller Ehemann 😛

Aufbau und Stil: Der sprachliche Stil ist eine Mischung aus gehobener, beinahe altertümlich wirkender Spracheund dann beinahe schon wieder Umganssprache. Damit hatte ich so meine Probleme, muss ich gestehen. Für mich wirkten die Stilbrüche nicht so passend und untebrachen mich im Lesefluss. Auch, wenn ich nachvollziehen kann, dass dies wohl das Aufeinandertreffen Bones´Generation mit der heutigen Zeit symbolisieren könnte. Ansonsten konnte ich die Geschichte gut verfolgen und fand auch nach mehreren Pausen (Kindbedingt^^) immer sofort wieder herein.

Gesamteindruck: Meine inhaltliche Verständnisprobleme lasse ich außen vor. Dennoch machten es Stil und eingeschoben wirkende Sexszenen manchmal schon ein wenig mühseelig, weiterzulesen. Auch hätte ich mir mehr Emotionen seitens Cat und ihrer neuen Rolle gewünscht. Das kam alles recht plötzlich. Von mir gibt es 4 (gute) von 5 Sternchen, was nicht heißt, das Buch war schlecht, es hat mich einfach nur nicht umgehauen 😉

4-funkelchen