Das perfekte Babyzimmer – gibt es nicht. Aber es gibt eine Menge unnötiger Accessoires, die ich mir auch hätte sparen können. Nach nun knapp anderthalb Jahren Mutterdasein blicke ich zurück…

Als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, war die Anspannung groß: Junge oder Mädchen? Grün oder Beere? Kuscheleinhörner oder Teddybären? Wir wussten bis zur Geburt nicht zu 100 Prozent, was unsere Maus werden würde. Mir reichten aber die 70% Mädchen vollkommen, denn ich spürte, es würde ein Mädchen sein. Ich habe von ihr geträumt, meinem Mädchen mit kupfernem Haar (welches sie heute im Licht tatsächlich hat).

Da es unser erstes Kind war, waren wir aber ein wenig überfragt, was wir alles an Möbeln benötigen würden. Es gibt aber zum Glück unzählige Webseiten, die sich mit der Babyzimmer-Erstausstattung beschäftigen, beispielsweise Babyzimmer-komplett.de  – Rat holen lohnt sich. Zu Anfang der Schwangerschaft bin ich auf jeder Menge solcher Seiten gesurft, um ja möglichst viele Informationen zu sammeln. Da findet man einen guten ersten Anhaltspunkt, kann aber auch andere Eltern befragen (ich habe einfach gemischt). Wir entschieden uns also für Beerentöne und weiße Möbel. Zunächst die Standardmöbel: Babybettchen mit Spieluhr, Wickeltisch, Schrank und einfach ein Regal zum Verstauen von Pflegeartikeln, Spielzeug und Klamotten.

Die erste Babyzimmerausstattung erfordert nicht viel

Ich sag es gleich: Für den Anfang habe ich nicht einmal die Hälfte benötigt.

  • Babybettchen: Ist zwar nice anzusehen, allerdings schlafen Babys anfangs eher im Stubenwagen, den man hinter sich herziehen kann. So einen hatten wir uns von einer Freundin auch ausgeliehen. Allerdings ohne den Himmel, das Nestchen etc. – das erhöht enorm die Gefahr des plötzlichen Kindstodes, hat nur dekorative Wirkung und sollte daher vermieden werden. (Wie die Gefahr des plötzlichen Kindstods verringert werden kann, erkläre ich später noch.) Allerdings wurde schnell klar, dass Claire ins Familienbett kommt. Sie brauchte die Nähe nachts, zudem war ich anfangs nicht fähig sie allein aus dem Bettchen zu heben, dazu schmerzte die Narbe zu heftig. Das Babybettchen haben wir bis zum ersten Lebensjahr nicht benötigt.
  • Die Spieluhr war reine Verschwendung. Claire konnte weder dem Traumbärchenmobile, noch anderen Spieluhren etwas abgewinnen. Bei ihr half vorsingen sehr gut.
  • Wickeltisch: Auch hier störte die Narbe des (unfreiwilligen) Kaiserschnittes. Ich war nicht fähig gerade zu stehen, daher habe ich Claire immer auf dem Sofa gewickelt. Und es dann einfach beibehalten. Erst mit ca. 1 Jahr habe ich angefangen, sie auch mal im Kinderzimmer zu wickeln 😉
  • Elektronische Babyschaukel: Manche Babys mögen sie, manche hassen sie. Claire hasste sie, so wurde sie ziemlich schnell wieder verkauft.
  • Schrank und Regal: Diese Möbelstücke brauche ich natürlich und lieber wäre mir ein noch größerer Kleiderschrank, weil meine Maus defintiv zu viele Klamotten hat 😉 Allerdings lagere ich auch versch. Größen darin.

Natürlich haben andere Eltern andere Ansprüche. Bei manchen Eltern schlafen die Kinder von Anfang an im Babyzimmer oder noch länger im Elternbett. Das muss man für sich wissen. Ich hätte mir aber definitiv den Wickeltisch und das Babybettchen erstmal sparen können, dafür mehr – viel mehr – Windeln besorgen 😛

Den plötzlichen Kindstod im Kinderzimmer umgehen

Vorhin kam ich allerdings auf den plötzlichen Kindstod zu sprechen, den ich gern nochmal im Zusammenhang mit dem Babyzimmer und Schlafen erwähnen möchte. Er tritt, wie der Name schon sagt, plötzlich auf, die Forscher wissen auch nicht genau, warum. Meist schläft das Baby einfach seelenruhig ein und wacht nie wieder auf. Ich hatte im ersten Jahr (da ist die Gefahr am größten) panische Angst davor – vielleicht auch ein Grund, warum ich Claire bei uns im Bett liegen hatte. Allerdings konnten Studien Faktoren belegen, die den Kindstod begünstigen und, wie man die Gefahr senken kann, daran versuchte ich mich zu orientieren:

  • Babys, die auf dem Bauch schlafen sind stärker gefährdet (versucht sie auf den Rücken zu drehen, ggf. mit dem Stillkissen fixieren).
  • Verrauchte Wohnungen (auch, wenn man nicht direkt im Kinderzimmer raucht, zieht er doch hinein!).
  • Generell schaden rauchende Eltern ihrem Baby (aber das muss ich ja eig. nicht erwähnen).
  • Stofftiere im Babybett: Die gehören da nicht rein.
  • Schlafplatz: Das Kind sollte auf einer festen Matratze ohne Kissen schlafen. Ausnahmen sind spezielle Kissen für die Kopfform.
  • Hitze: Das Kinderzimmer sollte rund 18 Grad warm sein. Das Baby darf nicht überhitzen (ggf. im Nacken prüfen, ob es schwitzt).
  • Nestchen und Co. um die Babywiege: Das stört die Luftzirkulation und begünstigt Atemprobleme – besser weglassen.
  • Eigenes Zimmer: Babys, die im Zimmer der Eltern schlafen, passen ihren Atemrhythmus den Erwachsenen an, auch das soll schützen, also lasst sie zumindest im Elternschlafzimmer schlafen.
  • Unter Alkoholeinfluss oder großer Müdigkeit das Baby ins Bett zu holen ist gefährlich. Lieber in die Wiege legen (oder besser: gar nicht erst trinken^^).

Zum plötzlichen Kindstot habe ich zudem einen ausführlicheren Beitrag geplant, da weitere Faktoren wie Stillen und Impfen eine Rolle spielen können. Zum Punkt Babyzimmerausstattung kann ich euch nur sagen: Lasst euch nicht stressen und unnötige Spielereien auftischen. Manchmal ist weniger eben mehr.