Auf der webcon war ich in diesem Jahr zum ersten Mal. Hier mein persönlicher Rückblick auf den Internettag, der in Aachen nun insgesamt zum dritten Mal stattfand.

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Die webcon ist eine Veranstaltung, die vor allem von der AIXhibit AG organisiert wird. Allerdings wird diese zusätzlich von Sponsoren wie FOTO.com, Veristore oder RelAix Networks (uvm.) unterstützt.

Die webcon bot verschiedene Sessions

Der Internettag in Aachen bot allen Interessenten verschiedene Sessions aus ganz unterschiedlichen Bereichen: Das „böse“ Javascript, Tumblr oder auch Affiliate-Marketing wurden unter die Lupe genommen. Doch auch Conversions, Usability oder Flat Design wurden in div. Vorträgen vorgestellt. Da ich beruflich auf der webcon für Veristore (einem neuen Anbieter für Gütesiegel und Bewertungen) unterwegs war, konnte ich mir leider nicht alle interessanten Sessions anhören. Dennoch konnte ich mich in drei spannende Vorträge einklinken und möchte diese kurz zusammenfassen:

5 Sterne für mehr Conversions von Michael Keukert

Selbstverständlich wollte ich mir den Vortrag zu Conversions nicht entgehen lassen. Onlineshops und alles was dazu gehört, gehört ja schließlich zu meinem derzeitigen Aufgabenfeld, also muss auch ein Verständnis dafür her. Leider habe ich nur die Hälfte des Vortrages mitbekommen, weil ich zuvor noch an der Theke stand (ja, die Dame mit dem pinken Schal war ich). Daher war ich überaus erfreut, als ich die Folie mit „meiner“ Grafik zum korrekten Handling negativer Bewertungen entdeckt hatte. Diese hatte ich in der Woche zuvor auf Facebook gepostet und in Zusammenarbeit mit Michael erstellt. Da war ich schon irgendwie ein wenig stolz, dass sie nun auch im Vortrag zum Tragen kam 🙂

Es kam in der anschließenden Diskussion übrigens die Frage auf, ob Shopsiegel wirklich notwendig seien bzw., ob der Verbraucher darauf achtet. Auch diesbezüglich habe ich einige Studien gefunden und kann behaupten: Ja, Siegel sind wichtig und Ja, der Verbraucher legt Wert auf Bewertungen, sogar genauso viel, wie auf die Meinung seiner Freunde. Persönlich richte ich mich ja auch nach Bewertungen von beispielsweise Artikeln bei Amazon. Schlechte Bewertungen und das Produkt ist passé, und es werden lieber 5 Euro mehr investiert 🙂

Selbstverständlich wurde im Vortrag auch auf das neue Buch, welches Michael Keukert zusammen mit Tobias Kollewe verfasst hatte, beworben: „Praxiswissen E-Commerce – Das Handbuch für den erfolgreichen Online-Shop„. Ein Titel, den ich mir auch noch zulegen werde, um ein größeres Verständnis für den gesamten E-Commerce Bereich aufbauen zu können. Ob und wie es mir gefällt, könnt ihr dann natürlich in meinen Rezensionen nachlesen. Auch, wenn mein Chef an dem Buch beteiligt war, werde ich – wie immer – kein Blatt vor den Mund nehmen und Kritik üben, falls notwendig. Ihr kennt mich inzwischen ja 😉 Ob so eine Buchbewerbung in einen solchen Vortrag passt? Sagen wir mal, Jein: Klar ist es eine subtile Form von Werbung, allerdings hat so ziemlich jeder Vortragende, der die Möglichkeit dazu hatte, darauf zurückgegriffen. So lange es in Maßen geschieht, ist das in Ordnung – oder? Was meint ihr?

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Food-Blogging mit Tumblr von Andreas Werner und Verena Bock

Bei diesem Vortrag muss ich ehrlich gestehen, war ich enttäuscht. Da mein Blog auch sehr viele Rezepte enthält, bin ich ja eine Art Foodbloggerin geworden. Mit dem Vortrag über Tumblr hatte ich mir dann einige Tricks und Kniffe erhofft, die Tumblr besonders reizvoll für Foodblogger machen würden. Und vielleicht die ein oder andere Informationen, wie man seinen Blog generell von anderen Blogs absetzen kann, wenn man Tumblr involviert. Aber Pustekuchen.

Der Vortrag war mehr eine „How-to“-Anleitung, wie man sich einen Tumbl Account zulegt und einrichtet. Darüber hinaus gab es verstärkt Werbung zu einem Buch, welches die Vortragenden herausgebracht haben. Ich muss leider sagen, dass ich sehr enttäuscht war und diesem Vortrag nicht sehr viel entnehmen konnte. Tumblr wurde als „Eierlegendewollmilchsau“ klassifiziert, was schon im Vortrag von den Anwesenden bezweifelt worden ist. Vielleicht ist Tumblr tatsächlich der Versuch eines Multitalentes, aber ich gehe mit den Zweiflern einher und denke, dass der Begriff hier doch irgendwie fehl am Platz ist.

How affiliate programs may help improving your brand equity by Celine Brandt

Huiuiui, ich habe es gewagt und mich in einen englischen Vortrag gesetzt. Die Vortragende, Celine, ist Mitarbeiterin bei FOTO.com, einem der Sponsoren der webcon. Da ich auch als Affiliate-Managerin für eben dieses Unternehmen tätig bin, war ich besonders gespannt auf den Vortrag. Letztlich wurden einige Dinge angesprochen, die ich durch meine Arbeit schon wusste, zB., wie Blogger als Affiliate-Partner eingesetzt werden können 😉

Generell fand ich es aber toll, dass auf Blogger so ein großer Fokus gelegt worden ist und diese explizit Erwähnung fanden. Ein klares Signal, dass die Unternehmen den Wert von Bloggern erkannt haben – jetzt sollten diese nur noch leistungsgerecht bezahlt werden. Damit nehme ich Bezug, auf ein Angebot, welches kürzlich in einer Bloggergruppe diskutiert worden ist: Ein Unternehmen stellte eine Anfrage auf einen Link, plus kleinen Artikel. Im Gegenzug wurde eine Vergütung von – haltet euch fest – 10 Euro geboten. Die Blogger sind auf die Barikaden gegangen! Dadurch brachen direkt Diskussionen darum aus, dass sich Blogger unter ihrem Wert verkaufen würden und unter 60 Euro/Artikel gar nicht erst anfangen sollten zu bloggen.

Nun ja, 60 Euro pro Artikel wäre natürlich genial, dann hätte ich ausgesorgt 😉 Aber ganz so…ähm….gierig? (ich möchte niemanden beleidigen) bin ich dann doch nicht. Für einen guten Artikel benötige ich mit Recherche etc. wenn es hoch kommt maximal 2 Stunden. Das sind 30 Euro Stundenlohn – ein wenig hochgegriffen, oder? Gut, wenn eine Verlinkung erfolgt ist das wieder was anderes… Aber dennoch… So ein wenig sollte sich die Vergütung auch an Reichweite etc. orientieren – aber das nur nebenbei. Der Punkt ist: FOTO.com hat erkannt, dass Bloggerrelations wichtig sind und ich freue mich darüber (sonst hätte ich auch keinen Job *lach* – da muss ich ja auch ehrlich sein, nicht?).

PS: Auch, wenn ich auf der webcon gearbeitet habe, hatte ich meinen Spaß 🙂 Die Vorträge waren toll, das Essen vorzüglich 😉 Es gab 5-Sterne Mettbrötchen (gesponsored von Veristore), die ihrem Namen alle Ehre machten. Ich liebe Mett *.* Auf den Nachmittag gab es zudem tolle – selbstgebackene! – Muffins, gesponsored von Ronnenberg Design – Merci <3