Klaus-Peter Wolf lässt den unschuldig erscheinenden Ausflug zum Strand, zu einem Höllentrip werden. In seinen Kurz-Krimis erwartet euch der tiefe Abgrund der menschlichen Seele.

KurzkrimiKurzbeschreibung: In seinen Kurzkrimis erzählt der Bestseller-Autor von durchtriebenen Kerlen und dem Finsteren, das auf dem Grund mancher Seele lauert.Und immer wenn man glaubt, eine Spur aufgenommen zu haben, wartet der Autor mit einer überraschenden Wendung auf…

Mord am Leuchtturm

Klaus-Peter Wolf

Verlag JUMBO

Normalerweise bin ich nicht so der Krimi-Fan. Hörbücher habe ich auch wenige, außer der Tabaluga-Reihe. Allerdings höre ich sehr gern die Kurzkrimis auf 1Live. Daher hatte ich auch großes Interesse daran, das Hörbuch von Klaus-Peter Wolf rezensieren zu dürfen. Es hat sich gelohnt!

Klaus-Peter Wolf schreibt Kurz-Krimis mit Gänsehautfaktor

WP_20140922_22_12_15_ProInhalte: Ich habe jahrelang in Wilhelmshaven studiert. Es hatte mich daher fröhlich gestimmt, dass sich die Geschichten in Ostfriesland abgespielt haben. Leer? Oldenburg? Hey, das kenne ich doch! Watt? Habe ich schonmal gesehen. Ich finde es toll, dass die Handlungsorte so authentisch wiedergegeben worden sind. Die Handlung der einzelnen Kurz-Krimis gefiel mir mal besser, mal schlechter. Bei „Die Internethexe“ fand ich die Story sehr gut. Das mo(r)derne Medium Internet wurde geschickt mit den uralten Bräuchen und Ängsten über Hexen verbunden. Die Geschichte behält eine wichtige Lehre inne: Man sollte mit dem zufrieden sein, was man hat, alles andere kann böse enden 😉 Die Coverstory „Tod am Leuchtturm“ brachte eine spannende Wende mit sich und zeigt auf, dass Recht nicht immer gerecht sein muss und Geld einen großen Einfluss auf Entscheidungen haben kann. Schlimm berührt hat mich der Krimi „Mamis Held“. Die Sichtweise des Jungen hat mir Angst gemacht, seine Tat war noch um einiges schrecklicher…

Generell versteht es Wolf seine Geschichten spannend zu erzählen. In jeder Geschichte kommt es zu einem unvorhergesehenen Wendepunkt. Die Handlungen sind packend und laden zum Zuhören ein. Ich empfand sie als sehr unterhaltsam, auch, wenn  manch Geschichte einen faden Beigeschmack hinterließ. Kritik habe ich allerdings an der Länge des Kurz-Krimi: „Das mörderische Krimidinner“. Knappe 2 Stunden würde ich jetzt nicht mehr in die Kategorie Kurz-Krimi packen, dies gestaltete sich als etwas langatmig, wenn auch die Handlung spannend dargestellt worden ist.

Erzähler: Nicht alle Erzähler haben zu den Geschichten gepasst. „Die Internethexe“ handelte von einer jungen Schülerin, die Geschichte wurde aber von einer durchaus älteren Frau erzählt. Das hat das Zuhören ein wenig erschwert, da ich ständig eine Frau mittleren Alters vor Augen sah. Ansonsten haben die Erzähler aber ganze Arbeit geleistet! Obwohl nur von einer Person gesprochen, konnten auch „Dialoge“ überzeugend dargestellt werden. Sie haben mit ihrer Stimme gespielt und konnten Gefühle und Launen gut herüberbringen. Ich war erstaunt, wie gut sie den Wahnsinn so manch Figur herüberbringen konnten.

Gänsehautfaktor: Ich habe mich so manches Mal gegrußelt. Vor der Brutalität der Charaktere aber eher weniger, sondern der Kaltblütigkeit. Wie berechnend manch Mord/Verbrechen geschehen ist… Das zeigt auf, wie dunkel so manch menschliche Seele doch sein kann.

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Gesamteindruck: Einzige Kritikpunkte sind die schlecht gewählte Stimme, sowie die länge eines Kurzkrimis. Ansonsten fand ich die Geschichten sehr packend und habe mich teilweise auch entrüstet. Meinem Mann – der sie unweigerlich mithören musste – ging es ähnlich. Wir haben es beide in den Abendstunden genossen 🙂 Dafür vergebe ich 4 von 5 Funkelchen.

4-funkelchen

Ich bedanke mich recht herzlich bei Blogg dein Buch und dem Verlag JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares :)

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