Katrin Koppold wollte ursprünglich, nachdem sie ihr Abitur gemacht hatte, Journalistin werden. Der Journalismus faszinierte sie und dadurch, dass sie schon bei der Nahe-Zeitung als freie Mitarbeiterin angestellt war, nutzte sie die Möglichkeit dort ein Praktikum zu machen. Während des Praktikums recherchierte sie viel, führte Interviews durch und besuchte Veranstaltungen, was ihr sehr viel Spaß bereitete. Katrin Koppold entschied sich jedoch zunächst dafür, ein Lehramtsstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz zu beginnen. Sie studierte die Fächer Deutsch und Sport. Hauptberuflich arbeitet Katrin Koppold als Lehrerin. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes suchte sie jedoch eine neue Herausforderung und das Schreiben rückte wieder vermehrt in den Vordergrund. Sie schrieb bereits einige Romane, unter anderem die der Sternschnuppen-Reihe, welche aus „Aussicht auf Sternschnuppen“, „Zeit für Eisblumen“, „Sehnsucht nach Zimtsternen“ und „Hoffnung auf Kirschblüten“ besteht. Ihre Werke „Immer wieder im Sommer“, „Zwischen dir und mir das Meer“ und „Wie Träume im Sommerwind “ hat sie unter dem Pseudonym Katharina Herzog veröffentlicht.
Klappentext:
„Es ist ein bezaubernder Ort – der Rosenhof auf Usedom, der sich seit Generationen im Besitz der Familie Jung befindet. Anders als ihre Schwester hat es Emilia auf der Ostseeinsel nach der Schule aber nicht mehr ausgehalten, und sie ist nach Paris gegangen. Doch dann hat Clara einen schweren Autounfall und bittet ausgerechnet sie, sich um ihre beiden Kinder zu kümmern. Emilia ist mit dieser Aufgabe vollkommen überfordert. Außerdem steht die Rosengärtnerei kurz vor der Insolvenz. Als sie herausfindet, dass ihre Schwester nach Kent reisen wollte, um dort nach Wegen zu suchen, den Familienbetrieb zu retten, fliegt sie zusammen mit Claras bestem Freund Josh und ihrer rebellischen 13jährigen Nichte Lizzy ins Land der Rosen. Ihre Reise führt die drei vom berühmten Sissinghurst Garden über die Domstadt Canterbury bis zu dem kleinen Küstendorf St. Margaret´s at Cliffe. Emilia stößt dabei nicht nur auf eine verschollen geglaubte Rose, sondern auch auf die Geschichte einer großen, verbotenen Liebe. Und auch lange vergessene Gefühle für Josh erwachten erneut …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Katharina Herzog
Erscheinungsdatum: 18.05.2021
ISBN: 978-3-499-27525-8
Verlag: Rowohlt Polaris
Cover:
Das Cover mit den zarten Farben lädt total zum Träumen ein. Mir gefällt es unheimlich gut.
Inhalt:
Ich habe mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass Kathrin Koppold einen neuen Roman unter ihrem Pseudonym Katharina Herzog veröffentlicht. Alleine der Titel Wie Träume im Sommerwind hat mich sehr angesprochen und neugierig gemacht. Nachdem ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich total angefixt. Das Setting rund um die Gärtnerei und die Familiengeschichte ist traumhaft schön und wirkt trotzdem sehr authentisch auf mich. Die zwischenmenschlichen Beziehungen stehen natürlich im Mittelpunkt des Werks. Wir begleiten Emilia, eine junge Frau, die sich mehr in ihrem Leben erhofft hat und mit einem großen geplatzten Traum lebt. Sie ist ein Mensch, der nach außen hin nicht zeigt, wie schwer sie davon betroffen ist. Dennoch trägt sie es die ganze Zeit mit sich herum und spricht auch nicht darüber. Sie ist so stolz, dass es nicht einmal ihre Familie weiß. Stattdessen versucht sie sich irgendwie über Wasser zu halten. Emilia hatte stets das Gefühl im Schatten ihrer Schwester zu leben, durch den Unfall, überdenkt sie vieles und stellt ihren Lebensstil infrage. Manchmal braucht es sicher ein einschneidendes Ereignis, damit es soweit kommt. Emilia wächst an dieser Erfahrung und mir wurde sie im Laufe der Zeit immer sympathischer. Die liebevolle und facettenreiche Gestaltung der Charaktere hat mich sehr angesprochen. Die Familienmitglieder sind sehr unterschiedlich, aber sie ergänzen einander wunderbar und man spürt die enge Verbundenheit untereinander. Das hat mir sehr gut gefallen.
Aufbau, Struktur und Stil:
Die Handlung in „Wie Träume im Sommerwind“ wird größtenteils aus Sicht der Protagonitin Emilia geschildert, wobei sich die Autorin für die Perspektive aus der dritten Person entschieden. Ich bin eigentlich ein großer Fan der Ich-Perspektive, dennoch konnte ich mich gut in die Gedanken und Gefühle der Charaktere hineinversetzen. Nachdem ich einmal begonnen hatte, „Wie Träume im Sommerwind“ zu lesen, konnte ich es schon nach kurzer Zeit kaum noch zur Seite legen. Besonders die Landschaft konnte ich wunderbar vor mir sehen, mich beim Lesen durch die schönen bildlichen Beschreibungen dorthin versetzen. Katharina Herzog geht sehr sensibel auf das Thema Versagens- und Verlustängste ein, gleichzeitig habe ich ihre Schilderungen als authentisch empfunden, was mich wiederum sehr berührt hat. Auch die alltäglichen Probleme der Charaktere sind für viele Menschen, so auch für mich, wunderbar zu verstehen.
Fazit:
„Wie Träume im Sommerwind“ hat mich von Beginn an emotional sehr berührt und mich die ganze Zeit über absolut gefesselt. Es ist ein wunderschönes, authentisches und berührendes Werk, das ich von Herzen empfehlen kann !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.
