Kristina Günak veröffentlicht auch Titel unter den Namen Kristina Valentin und Kristina Steffan. Sie wurde 1977, in Norddeutschland, geboren. Sie arbeitete jahrelang als Maklerin, heute ist als Mediatorin und systemischer Coach tätig. Im Jahr 2011 veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Ihr aktuelles Werk heißt „Kaputte Herzen kann man kleben“ und ist bei Bastei Lübbe erschienen.

Klappentext:

„Hebamme Luisa ist alleinerziehend. Ihr Ex entzieht sich seinen Verpflichtungen, wo er kann. Als Luisas Rücken die Notbremse zieht, muss sie mit ihrer kleinen Tochter eine Auszeit nehmen: bei der exzentrischen Tante in St. Peter-Ording. Die geschickten Hände des verschlossenen Physiotherapeuten Tom helfen ihr wieder auf die Beine, doch die Seele will nicht recht nachziehen. Bis sie am Strand auf ein Grüppchen Frauen trifft, das es sich zum Motto gemacht hat, fünfe gerade sein zu lassen. Und auch Tom ist auf einmal nicht mehr so verschlossen …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Kaputte Herzen kann man kleben

Autorin: Kristina Günak
Erscheinungsdatum: 25. Juni 2021
ISBN: ‎ 978-3404184354
Verlag: Bastei Lübbe

Cover:
Die Gestaltung des Covers wirkt frisch und lebendig. Es wurden allerlei Farben genutzt, man schaut auf Blumen, eine gezeichnetet Möwe und einen Leuchtturm. Ich finde, dass es sehr gut auf die verschiedenen Charaktere abgestimmt wurde, die habe ich ebenfalls als bunt empfunden.

Inhalt:
Ich mag Kristinas Werke ohnehin sehr gerne, deshalb war es für mich von Anfang klar, dass ich auch ihr neustes Buch mit dem Titel „Kaputte Herzen kann man kleben“ lesen wollte. Dazu brauchte es nicht einmal drm Klappentext, auch wenn der mich zugegeben sehr neugierig gemacht. Wo fang ich hier nur an.. Die Autorin gibt uns eine Vielzahl von Themen vor, dabei spielen in meinen Augen die verschiedenen zwischenmenschlichen Beziehungen eine sehr wichtige Rolle. Aber es wird auch sehr deutlich, wieviel Verantwortung man als Mutter hat und wie schwierig es ist, diese ganz alleine auf den Schultern zu tragen. Das kam bei mir sehr deutlich an. Denn Luisa, unsere Protagonistin, ist eine Mutter mit Leib und Seele, deren Alltag sie aber schlichtweg so sehr aufreibt, dass sie weder der Verantwortung als alleinerziehende Mama noch der ihres Berufs als Hebamme, gerecht werden kann. Sie zerbricht innerlich an dem täglichen Druck, was ihr dann auch der Körper zu spüren gibt. Ich mochte Luisa von Anfang an wahnsinnig gerne. Sie liebt ihre Tochter Amelie über alles und versucht ihr die Dinge, die ihr wichtig sind, zu ermöglichen. Gleichzeitig möchte sie für sie da sein, auch wenn es dafür manchmal an Zeit fehlt. Aber all diese Eingeständnisse lassen sie so menschlich und authentisch wirken. Es ist so, dass man sich als Mutter oft so fühlt, dass man trotz des Versuchs sich schlichtweg zu teilen, es nicht jedem Recht machen kann. Aber das sollte man auch gar nicht erst versuchen. Wichtig sind Freunde, die einem beistehen und verstehen.
Die Gestaltung der Charaktere ist Kristina wunderbar gelungen. Danke, dass du auf die extremen Bedingungen der Hebammen aufmerksam machst und das hier auch ansprichst.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in ihrem neusten Werk „Kaputte Herzen kann man kleben“ wird uns aus Sicht der Protagonistin Luisa geschildert und ich finde es wunderbar, dass sich Kristina Günak dabei für ich Ich-Perspektive entschieden hat. Es fiel mir sehr leicht, mich in sie, ihre Gefühle und Gedanken hineinzuversetzen. Insbesondere, wenn es um die Zerrissenheit, den Spagat, den Luisa im Alltag durchführen muss, fühlte ich mich ihr wahnsinnig verbunden. Das liegt auch daran, dass ich durchaus nachempfinden, was es heißt, wenn allem und jedem gerecht werden will. Das geht auf Dauer halt einfach nicht gut. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sensibel und gleichzeitig schonungslos ehrlich die Autorin mit der Thematik umgeht. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, bildlich und emotional. Aber es werden auch regelmäßig humorvolle Untertöne genutzt, die immer wieder auch eine gewisse Leichtigkeit vermitteln. Ich konnte mir die Situationen sehr gut vor Augen halten.

Fazit:
Ich habe Luisa wahnsinnig gerne begleitet und kann es kaum fassen, dass es schon wieder vorbei ist. Ich habe mitgefiebert, Tränen fließen lassen und hatte eine sehr emotionale und spannende Lesezeit !! Vielen lieben Dank an die Autorin <3 !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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