Morgane Moncomble, die erst 22 Jahre alt ist, hat ihre Liebe zu Geschichten bereits sehr früh entdeckt. Denn sie schrieb bereits mit zwölf Jahren ihren ersten Roman, im Jahr 2015 begann sie jedoch erst ihre Werke auf der Plattform Wattpad zu veröffentlichen. Morgane Moncomble studiert in Paris an der Sorbonne Literatur. Mit ihren Titeln „Never too close“ und „Never too late“ ist sie sehr erfolgreich.
Klappentext:
„Die Nacht mit Jason sollte eine einmalige Sache sein. Zoé führt keine Beziehungen, und sie verliebt sich nicht – niemals! Doch dann stehen sich die beiden wenige Tage später plötzlich erneut gegenüber, als sie feststellen, dass ihre besten Freunde in dieselbe Wohnung gezogen sind. Und obwohl Zoé den One-Night-Stand am liebsten vergessen würde, kann sie sich nicht gegen das Kribbeln wehren, das Jasons Nähe in ihr hervorruft. Aber ihr Herz wurde schon einmal gebrochen – kann sie es wirklich ein weiteres Mal aufs Spiel setzen?“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Morgane Moncomble
Erscheinungsdatum: 27. März 2020
ISBN: 978-3736311671
Verlag: LYX
Cover:
Die Gestaltung des Covers hat mich sehr angesprochen, es ist recht schlicht, aber die farbliche Auswahl mag ich wirklich gern.
Inhalt:
Nachdem mir der Vorgängerband „Never too close“ sehr gut gefallen hatte, war ich wahnsinnig gespannt auf den zweiten Band der „NEVER“- Reihe „Never too late“. Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich sogar fast sagen muss, dass mir „Never too late“ fast besser gefallen hat, als der erste Band. Und das liegt meiner Meinung nach, ganz besonders an der Gestaltung der Charaktere. Ich mochte auch Violette und Loan sehr gerne, aber die Geschichte von Jason und Zoe hat für meinen Geschmack einfach mehr Tiefgang. Denn Zoe ist schon eine sehr spezielle Frau. Das liegt nicht nur an ihrer Art und Weise, wie sie sich nach außen hin gibt und handelt, sondern auch an ihrer eigenen Familie. Himmel, was sind das nur für Menschen. Ich muss echt sagen, dass ich Zoe so gerne mal geschüttelt hätte, um ihr mehr Halt zu geben. Schrecklich, wie ihr Bruder und auch ihre Mutter mit ihr umgehen. Alleine die Tatsache, dass sie sich nur melden, wenn sie Geld brauchen, schreit doch absolut zum Himmel. Nur als Geldquelle ist sie gut genug? Leider sind die Umstände unter denen sie früher zusammen gelebt haben, keineswegs fiktiv, sondern für viele Menschen authentisch und zwar beunruhigend oft. Zoe hatte es nie leicht und immer nur wenig Unterstützung. Umso beeindruckender finde ich es, wie sie ihren Weg hier geht. Sie ist eine agile, leicht überdrehte junge Frau, die trotz all der Schwierigkeiten versucht ihre Träume zu leben. Jason ist das absolute Gegenteil von Zoe, aber auch er hat seine Fehler und ich mochte ihn wirklich von Beginn an sehr gerne. Er hat einen starken Humor und nimmt sich selbst nicht zu ernst. Auch wenn er sich gerne als Macho gibt, ist er ein fürsorglicher und liebevoller Partner und stets für seine Freunde da, wenn sie ihn brauchen. Ich mochte vor allem auch die Art, wie er mit Kindern umgeht, die Tatsache, dass er sich in sie hineinversetzen kann, sehr gerne. Mit Jason würde ich definitiv auch einen trinken gehen ;-). Gut gefallen hat mir auch, dass man bekannte Charaktere wiedertrifft.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Never too late“ wird dem Leser aus Sicht beider Protagonisten Zoe und Jason geschildert. Die Autorin Morgane Moncomble hat sich dabei für die Ich-Perspektive entschieden, was mir sehr gut gefallen hat. Trotzdem fiel es mir besonders bei Zoe zu Beginn der Geschichte nicht so leicht, mich in sie hineinzuversetzen. Es brauchte ein wenig Zeit, um sie besser zu verstehen. Das liegt sicher auch daran, dass man erst nach und nach mehr über ihre Vergangenheit erfährt, die sie geprägt hat und zu der Person macht, die sie heute ist. In Jason konnte ich mich gleich gut hineinversetzen und seine Art und Weise zu handeln, gut verstehen. Mir gefällt es sehr, dass man eine enge Verbindung zu den beiden Charakteren aufbauen kann. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig, ich konnte dem Geschehen die ganze Zeit über gut folgen. Hervorheben möchte ich die wundervolle Art, mit der sie sensibel, aber auch direkt auf ernste Themen eingeht. Sie hat es immer wieder geschafft mich zu berühren, aber auch mich zu überraschen. Mit der Gestaltung des Endes bin ich so sehr zufrieden.
Fazit:
„Never too late“ ist eine berührende Geschichte, die mit sehr facettenreichen Charakteren und einem unerwarteten Tiefgang bei mir sehr gepunktet hat. Ich wurde hier sehr positiv überrascht !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.