Susanne Ptak wurde 1964 geboren. Ihre ersten Erfahrungen als Autorin sammelte sie 1996 bis 2002 als Bastelbuch-Autorin für den Vielseidig-Verlag. 2003 zog es sie mit ihrem Mann nach Ostfriesland, wo sie sich ihren eigenen kleinen Traum, eine Schafskäserei zu betreiben, verwirklichte. Nach ein paar Jahren bekam sie jedoch gesundheitliche Probleme, wodurch sie plötzlich viel Zeit hatte. Sie hatte schon früher das Interesse daran mal einen Krimi zu schreiben, jetzt war die Zeit dafür gekommen. Durch das Schreiben ihrer Ostfrieslandkrimis kann sie all ihre Leidenschaften vereinen. Sie hat bereits unter anderem folgende Titel veröffentlicht: „Mord in Aurich“, „Vollmondmord“ und „Mord in Großefehn“.

Klappentext:
„Ein Mord versetzt das ostfriesische Großefehn in Schrecken. Ausgeblutet liegt eine männliche Leiche in einem Ferienhaus, der symbolische Stich ins Herz deutet auf eine emotionale Tat. Die vier Geschwister der Familie Wilken, denen das Haus gehört, geben an, den Mann nicht zu kennen – doch sie alle wirken wenig glaubwürdig. Wo sind die persönlichen Sachen des Opfers? Wer ist der Tote? Durch einen Zufall war Dr. Josefine Brenner, Rechtsmedizinerin im Ruhestand, als Erste am Tatort. Kurzerhand quartiert sie sich in der Ferienwohnung auf dem Hof der Wilkens ein und spürt der Sache nach. Diese Familie hat etwas zu verbergen, aber was? Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse: Reste eines amerikanischen Reisepasses tauchen auf, ein zweiter Mord geschieht, und ein altes Familienbild gibt Josefine den entscheidenden Hinweis …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Mord in Großefehn

Autorin: Susanne Ptak
Erscheinungsdatum: 25.06.2019
ISBN: 978-3965860056
Verlag: Klarant

Cover:
Die Gestaltung des Covers hat mich sofort angesprochen. Man schaut auf eine Landschaft voller Wiesen und Sträucher. Ein Fluss schlängelt sich durch die Wiesen, auf denen sich leichte Nebelschaden gebildet haben. Nichts deutet auf die Ereignisse hin, die wir im Buch durchleben. Es wirkt sehr harmonisch, auch farblich.

Inhalt:
In Susanne Ptaks Werk „Mord in Großefehn“ ermittelt die neugierige Rechtsmedizinerin Dr. Josefine Brenner bereits zum neunten Mal. Ich verfolge die Reihe schon seit einer geraumen Weile und habe mich sehr gefreut, dass sie wieder voll in ihrem Element unterwegs ist. Erschienen sind in der Reihe bereits folgende Titel: „Mord in Greetsiel“,“Mord in Wiesmoor“, „Mord in Leer“, „Mord in Pilsum“, „Mord in Ditzum“, „Mord in Aurich“, „Mord in Emden“, „Mord in Weener“ und nun auch „Mord in Großefehn“. Die Autorin nimmt uns mit zu neuen Ermittlungen von Josefine Brenner und stellt gleichzeitig aber die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb einer Familie in den Mittelpunkt des Geschehens. Diese gestalten sich alles andere als einfach. Neid und Missgunst spielen eine sehr große Rolle. Doch Josefine hat, wie man sie kennt, immer einen gute Riecher und auch Instinkt. Neben der ausgeprägten Neugier ist das nämlich einer ihrer absoluten herausstechenden Eigenschaften. Und immer schlägt es sie dorthin, wo etwas geschieht. Josefine ist ein sympathischer Charakter, der mir sehr ans Herz gewachsen ist. Sie ist intelligent und wie man so schön sagt, mit allen Wassern gewaschen ;-). Sie weiß halt ziemlich genau, was sie will. Auch die Gestaltung der weiteren Charaktere hat mir sehr zugesagt. Sie wurden interessant, aber auch facettenreich gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Mord in Großefehn“ wird dem Leser aus verschiedenen Perspektiven der Charaktere geschildert. Dabei hat sich die Autorin Susanne Ptak für die Sichtweise in der dritten Person entschieden. Mich persönlich würde hier auch die Ich-Perspektive aus Josefines Sicht sehr reizen. Wobei ich sagen muss, dass es mir auch so nicht schwer fällt, mich in ihre Sicht- und Denkweise hineinzuversetzen. Ganz im Gegenteil, mittlerweile nach einigen Fällen, die man mit der Ermittlerin zusammen erlebt hat, fühlt es sich ein wenig an, wie „nach Hause kommen“. Man befindet sich wunderbar schnell mitten im Geschehen und man wird als Leser direkt dazu angeregt mitzudenken. Mir hat es gut gefallen, dass ich von Beginn an miträtseln konnte. Auch war die Entwicklung der Geschichte, für mich, überhaupt nicht vorhersehbar. Die Spannung wird dadurch richtig aufgebaut und gut gesteigert. Der flüssige und bildliche Schreibstil führte dazu, dass ich mir alle Situationen gut vor Augen halten und sie wie einen Film dort ablaufen lassen konnte.

Fazit:
„Mord in Großefehn“ ist ein fesselnder Ostfrieslandkrimi, der mich immer wieder überraschen konnte. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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