Ursula Poznanski war viele Jahre als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Zuvor studierte sie zehn Jahre lang unterschiedliche Richtungen, die sie ohne Abschluss beendete. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Ihr Debüt im Bereich Jugendbuch „Erebos“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen und bescherte ihr internationale Aufmerksamkeit. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. Veröffentlicht wurden von ihr bisher unter anderem folgende Werke: „Stimmen“, „Layers“ und „Vanitas-Schwarz wie Erde“.
Klappentext:
„Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist die Blumenhändlerin Carolin ein so gewohnter Anblick, dass sie beinahe unsichtbar ist. Ebenso wie die Botschaften, die sie mit ihren Auftraggebern austauscht, verschlüsselt in die Sprache der Blumen – denn ihre größte Angst ist es, gefunden zu werden. Noch vor einem Jahr war Carolins Name ein anderer; damals war sie als Polizeispitzel einer der brutalsten Banden des organisierten Verbrechens auf der Spur. Kaum jemand weiß, dass sie ihren letzten Einsatz überlebt hat. Doch dann erhält sie einen Blumengruß, der sie zu einem neuen Fall nach München ruft – und der sie fürchten lässt, dass sie ihren eigenen Tod bald ein zweites Mal erleben könnte …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Ursula Poznanski
Erscheinungsdatum: 1. Februar 2019
ISBN: 978-3426226865
Verlag: Knaur
Cover:
Das Cover hat einen starken Bezug zum Inhalt des Buchs und erzeugt bei mir eine Art abstoßende Wirkung. Das liegt zum Einen daran, dass ich überhaupt keine Insekten mag, aber auch die Zusammenstellung der verwelkten Blumen lässt es mir kalt den Rücken herunter laufen.
Inhalt:
Ich kenne bereits viele Werke der Autorin Ursula Poznanski und bin immer wieder gespannt auf neue Werke von ihr. So erging es mir auch bei ihrem neusten Streich „Vanitas-Schwarz wie Erde“. „Vanitas-Schwarz wie Erde“ ist der Auftakt einer neuen Reihe. Der Klappentext hat mich gleich neugierig gemacht, sodass ich es unbedingt lesen wollte. Was könnte weniger zusammenhängen, als Mord und Blumen bzw. deren Bedeutung? Das fragt man sich vielleicht im ersten Augenblick. Allerdings wurde ich eines Besseren belehrt. Ursula Poznanski spricht hier sehr interessante und eher ungewöhnliche Themen an. So begeiten wir die junge Protagonistin Carolin, die aufgrund eines schwierigen Einsatzes als Spitzel der Polizei um ihr Leben bangt. Überall scheint sie ihre Widersacher, die Mitglieder einer brutalen Bande zu sehen. Ich stelle es mir schrecklich vor, wenn man immer und überall das Gefühl hat nicht sicher zu sein. Man muss ständig auf der Hut sein, kann sich nicht gehen lassen. Auch ein neues, ehrliches Leben woanders aufzubauen, stelle ich mir extrem schwierig bis nicht möglich vor. Denn wie lebt man ruhig, mit einer anderen Identität? Was, wenn man nur einen Moment nicht konzentriert ist und etwas Falsches erzählt? Neugierig war ich auch auf den Part, der die Blumen sprechen lässt. Zuvor hatte ich mich noch nie ernsthaft mit der näheren Bedeutung, die eine Blume hat, auseinander gesetzt. Leider bin ich mit der Protagonistin von „Vanitas-Schwarz wie Erde“, nicht wirklich warm geworden. Sie erscheint mir dauerhaft so, als wolle sie nur raus aus ihrem Leben. Sie wirkt unglücklich und ansonsten eher blass auf mich. Dagegen gibt es einige Nebencharaktere, die ich sehr interessant finde.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Vanitas-Schwarz wie Erde“ wird dem Leser aus zwei verschiedenen Perspektiven geschildert, die für meinen Geschmack wunderbar ausgewählt wurden. Die meisten Kapitel verfolgen wir aus Sicht der Protagonistin, in der Ich-Perspektive und einige Kapitel werden aus Sicht eines Unbekannten erzählt. Trotz der Ich-Perspektive fiel es mir sehr schwer, mich in Carolin hineinzuversetzen. Mir hat es jedoch gut gefallen, dass man sich schnell mitten im Geschehen befindet. Die Autorin baut die Spannung nach und nach auf, ganz besonders die düstere Atmosphäre hat es immer wieder geschafft, mich zu packen. Gelungen ist es Ursula Poznanski auch durch unerwartete Wendungen, mich zu überraschen und die Spannung noch zu steigern.
Fazit:
„Vanitas-Schwarz wie Erde“ ist ein sehr spannender, fesselnder und düsterer Thriller, der mich überzeugen konnte !! Ich freue mich schon auf den nächsten Band !
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.