Ross Armstrong ist ein britischer Theater- und Fernseh-Schauspieler, der im Londoner West End, am Broadway und an vielen britischen Theatern aufgetreten ist. Nachdem er einen Bachelor in Englische Literatur und Theaterwissenschaften an der Warwick University gemacht hat, trat er dem National Youth Theatre bei. Es folgten eine dreijährige Ausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art, in dieser Zeit gewann er den RADA Poetry Writing Award. Die Idee zu seinem ersten Roman kam ihm, als er in London in ein neues Apartmenthaus einzog. Während er mit dem Fernglas den Mond beobachtete, stellte er fest, dass man auf diese Weise aber auch prima in die Fenster seiner Nachbarn schauen konnte. Dankenswerterweise legte er aber das Fernglas zur Seite und begann zu schreiben. „The Watcher“ ist sein Debütroman.
Ulrike Sophie Kapfer ist eine deutsche Hörbuch- und Rundfunksprecherin, Schauspielerin und Moderatorin sowie staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin. 1998 begann sie neben ihrer Trainerinnentätigkeit Beiträge in verschiedenen Sprachen für Business-TV-Sender zu sprechen; später folgten auch Moderationen u. a. für das Deutsche Fernsehen. Zu hören ist sie unter anderem in „Was wir getan haben“, „Mein Wille geschehe“ und „The Watcher“.
Klappentext:
„Lily Gullick lebt in einem anonymen Londoner Neubaugebiet. Direkt gegenüber befindet sich ein Abrissviertel, nur wenige Wohnungen sind noch bewohnt. Leidenschaftlich gern beobachtet sie mit ihrem Fernglas die Vögel in der Gegend, aber manchmal späht sie auch in die Fenster ihrer Nachbarn. Eines Tages sieht sie dort etwas Beunruhigendes, kurz darauf wird ihre Nachbarin tot aufgefunden. Eigentlich sollte Lily mit ihrem Wissen zur Polizei gehen, doch plötzlich fürchtet sie um ihr eigenes Leben. Denn auch sie wird beobachtet. Von jemandem, der unerkannt bleiben will, der verhindern muss, dass Lily zu viel sieht …“
Wichtige Informationen zum Hörbuch:
Autor: Ross Armstrong
Sprecherin: Ulrike Kapfer
Erscheinungsdatum: 27. Juli 2017
ISBN: 978-3839815854
Verlag: Argon
Cover:
Das Cover ist, ähnlich wie die Stimmung in der Geschichte, sehr düster gehalten.Vom schwarzen Hintergrund hebt sich eine hell erleuchtete Wohnung eines Wohnblocks gut ab. Man sieht dort die Silhouette einer jungen Frau. Durch den farbig gedruckten Titel gibt es einen schönen Kontrast zum dunklen Hintergrund.
Meine Meinung:
„The Watcher-Sie sieht dich“ ist das Debüt von Ross Armstrong. Der Inhalt hat mich gleich angesprochen, allerdings versprach dieser, in meinen Augen, viel Spannung. Leider muss ich in diesem Fall sagen, dass ich sehr große Probleme hatte, der Handlung zu folgen, wodurch wirklich richtige Längen in der Geschichte entstanden. In der Regel mag ich es, wenn ein Autor viele Wendungen einbaut, sodass der Verlauf der Geschichte kaum vorhersehbar ist, in „The Watcher-Sie sieht dich“ war ich nach einer Weile aber nur noch verwirrt. Die Spannung litt zunehmend darunter. Immer wieder werden dem Hörer Beobachtungen bzw. Fakten zu verschiedenen Vogelarten nahegebracht, die einer Art Protokoll glichen. Ich glaube, mir war die ganze Art und Weise, wie die Ereignisse geschildert werden einfach viel zu nüchtern. Es mag sein, dass manch ein Hörer/Leser nun sagt, dass es ja zu dem Ablauf der Handlung passt. Da würde ich jetzt auch gar nicht widersprechen, dennoch kamen bei mir überhaupt keine Emotionen an, ich fühlte keine Spannung, Angst, Mitgefühl. Da war für mich wirklich nichts zu machen. Wiederholt habe ich versucht, mich in das Hörbuch einzufinden, beim dritten Mal habe ich dann aber aufgegeben. Möglicherweise lag es auch größtenteils daran, dass ich zu keinem der Charaktere eine Beziehung aufbauen konnte, sie waren mir einfach schlichtweg unsympathisch. Positiv erwähnen möchte ich in diesem Fall die Sprecherin Ulrike Kapfer, die auf mich durchaus authentisch die Ereignisse wiedergegeben hat. Auch habe ich es so empfunden, dass ihre Stimmfarbe und die Betonungen gut auf die Protagonistin abgestimmt waren.
Fazit:
Ich sag es wirklich ungerne, aber „The Watcher-Sie sieht dich“ kann ich persönlich nicht weiterempfehlen. Es war einfach zuviel, was mich gestört hat, sodass ich das Hörbuch nach wiederholten Versuchen abgebrochen habe.
Ich gebe nur eins von fünf Funkelchen.