Sofie Sarenbrant lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Bromma, einem Stadtteil von Stockholm. Sie wurde 1978 geboren und arbeitete bevor sie anfing Krimis und Thriller zu schreiben als Journalistin. Sofie Sarenbrant gilt als der neue Krimistar in Schweden. „Der Mörder und das Mädchen“ ihr Debüt im deutschsprachigen Raum.

Tanja Geke ist eine deutsche Schauspielerin, Sängerin, Hörbuch-und Synchronsprecherin. Von 1991 bis 1995 studierte sie Biologie, danach bis 1997 an der Schauspielschule von Maria Köber in Berlin Schauspiel. Ihr Abschlussstück war die Rolle der Estelle in dem Stück „Geschlossene Gesellschaft“. Seit 2007 ist sie auch Mitglied des Musik-Projektes LongTriggerMusic des Berliner Produzentenduos Barks & Crock. Sie ist die deutsche Stimme von Zoe Saldana und Maggie Gyllenhaal.

Simon Jäger ist ein deutscher Synchronsprecher, Hörspielsprecher, Dialogregisseur und Dialogbuchautor. Vielen ist er als Synchronsprecher für Josh Hartnett, Matt Damon und Heath Ledger bekannt. Im Bereich des Hörbuchs liest er häufig Thriller oder Krimis, u.a. Der Augensammler-Sebastian Fitzek.

Klappentext:

„Cornelia Göransson sehnt den Tag herbei, an dem sie und ihre Tochter Astrid aus ihrem Haus ausziehen können. Denn ihr Mann Hans misshandelt sie. Als Astrid ihr erzählt, ein fremder Mann habe sie nachts gestreichelt, glaubt Cornelia, ihre Tochter habe schlecht geträumt. Doch dann findet sie Hans ermordet im Gästezimmer. Ausgerechnet die schwangere Ermittlerin Emma Sköld muss den Fall übernehmen – und sie hat sofort einen Verdacht: Cornelia, die angeblich gepeinigte Ehefrau. Schnell stellt sich heraus, dass es für die Gewalt, die ihr Mann ihr angetan haben soll, keine Zeugen gibt und Cornelia eine Menge Geld erben wird … „

Wichtige Informationen zum Hörbuch:

Der Mörder und das Mädchen

Autorin: Sofie Sarenbrant
Sprecher: Tanja Geke, Simon Jäger
Erscheinungsdatum: 15.02.2017
ISBN: 978-3956392214
Verlag: Audio Media Verlag

Cover:
Die Gestaltung des Covers hat mich sehr angesprochen. Man sieht vordergründig den Umriss eines Mannes, der einen schwarzen Mantel trägt. Innerhalb des Mantels ist jedoch wieder ein neues Motiv erkennbar. Dort schaut man direkt auf eine gepflasterte Straße, auf der ein kleines Mädchen läuft. Die Farben spiegeln wunderbar die bedrohliche Stimmung wieder. Durch die rote Schrift des Titels werden zudem tolle Akzente gesetzt.

Inhalt:
„Der Mörder und das Mädchen“ ist der Debütroman der Autorin Sofie Sarenbrant bei uns. Ich war gleich von der Gestaltung des Covers fasziniert, ebenso sprach mich der Inhalt sehr an. Es werden auch definitiv Themen angesprochen, die einen nicht einfach so abschalten lassen. Mord, häusliche Gewalt innerhalb der Ehe, aber auch Stalking, bestimmen hier den Inhalt des Hörbuchs. Ich stelle es mir einfach schrecklich vor in einer Beziehung oder Ehe zu leben, in der Gewalt auf der Tagesordnung ist. Noch schlimmer ist es sicherlich, wenn man nicht nur sich selbst, sondern auch noch die Kinder vor Übergriffen schützen muss. Aber auch Stalking, womit ich glücklicherweise selbst noch nie Erfahrungen machen musste, ist nichts, was ich erleben möchte. Ich kenne jedoch einige Frauen, die einem solchen Verhalten schon ausgesetzt waren und auch gerichtlich gegen Stalking vorgehen mussten. Wir begleiten hier die Protagonistin Cornelia Göransson, die mir von Beginn an recht hilflos erschien. Sie kann wenig gegen ihren gewalttätigen Mann ausrichten, schämt sich aufgrund seines Verhaltens ihr gegenüber. Ich hatte das Gefühl ausschlaggebend für ihre Entscheidung sich endlich zu trennen, war ihre kleine Tochter Astrid.
Die Charaktere wurden allesamt interessant, facettenreich und liebevoll gestaltet, aber auch auf die zwischenmenschlichen Beziehungen untereinander wird toll eingegangen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Der Mörder und das Mädchen“ wird dem Hörer aus verschiedenen Perspektiven geschildert, was mir gut gefallen hat. So erhält man einen umfangreichen Einblick in die Ereignisse und ich fühlte mich so, als sei ich mitten im Geschehen. Cornelia, die Protagonistin sowie Emma, die Ermittlerin in diesem Fall erzählen ihre Sicht der Dinge in der dritten Person, der Täter hingegen nutzt die Ich-Perspektive. In dem Zusammenhang hätte es mir sehr gefallen, wenn Emma noch einen eigenen zugeteilten Sprecher erhalten hätte, anfangs kam ich bei den Handlungssträngen ein wenig durcheinander. Dennoch gelingt es den Sprechern Tanja Geke und Simon Jäger wunderbar Spannung aufzubauen und ich war schnell von den Ereignissen gefesselt. Ich hatte das Gefühl jeder wird zum Verdächtigen, es wurden wahnsinnig viele Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet habe, in die Geschichte eingebaut. Erst, kurz bevor es zum Ende kommt, konnte ich sicher den Täter benennen.

Fazit:
„Der Mörder und das Mädchen“ ist eine Geschichte, die mich einerseits zum Nachdenken gebracht hat, auf der anderen Seite habe ich die ganze Zeit über miträseln können, was mich unheimlich gefesselt hat. Ein tolles, spannungsgeladenes und verworrenes Debüt !!

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.