Die Autorin:
Jessica Koch wuchs in Ludwigsburg auf und schrieb ihre Geschichte mit Danny (Danny-Trilogie, „Dem Horizont so nah“, „Dem Abgrund so nah“, „Dem Ozean so nah“) bereits 2003 auf, damals allerdings nur für sich selbst. Als ihr Mann ihr vorschlug, das Buch zu veröffentlichen, entschied sie sich dazu, es an fünf Literaturagenturen zu schicken und erhielt innerhalb kürzester Zeit vier Zusagen.
Eine Erfolgsgeschichte begann, deren erste zwei Teile schnell von Rowohlt aufgekauft wurde. Das dritte Buch folgte und innerhalb eines Jahres war die Danny-Trilogie vollständig.
Nachdem diese die Bestsellerlisten zeitweise sogar anführten, folgt nun ihr neuer, sehnsüchtig erwarteter Roman.
Über das Buch:
Die Endlichkeit des Augenblicks
Verlag: FeuerWerke Verlag (wird auch im Rowohlt Verlag verlegt werden)
Erscheinungsdatum: 02.07.2017
Seitenzahl: 300
ISBN: 978-3945362273
Klappentext:
„Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entschiede dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre! (Johnny Depp)
Was aber, wenn du beide zur gleichen Zeit kennenlernst? Was, wenn es zwei Menschen sind, die eine große Last mit sich tragen? Eine Last, die sie wie ein unsichtbares Band miteinander verbindet?
Wenn dein Herz dich zu beiden zieht, wen würdest du wählen? Denjenigen mit den körperlichen – oder denjenigen mit den seelischen Wunden? Würdest du dich überhaupt entschieden, wenn du wüsstest, welche Konsequenzen deine Wahl mit sich bringt?Eine Geschichte über vergebene Chancen. Eine Geschichte über das Trugbild des ersten Moments. Eine Geschichte über die Endlichkeit des Augenblicks.“
Cover:
Das Cover von „Die Endlichkeit des Augenblicks“ zeigt einen Mann und eine Frau, die nebeneinander auf einer Parkbank sitzen, welche unter einem Baums steht. Sie hat den Kopf nach links gedreht, um ihrem Sitznachbarn anzusehen. Rechts neben dem Baum steht eine dritte Person, ein weiterer Mann, der zu den beiden schaut. Man sieht nur die Umrisse der drei, wie bei einem Schatten. Der Baum hingegen ist wie mit roten Wasserfarben gemalt. Insgesamt ist das Cover durchweg in rot und ein wenig schwarz gehalten. Allerdings nicht düster, sondern fröhlich und farbenfroh.
Kurzum: es ist ein wirklich sehr schönes Cover und wird der Story voll und ganz gerecht. Es zeigt, um was es im Buch im Groben geht, ohne zu viel zu verraten.
Inhalt:
Samantha lernt Basta kennen und ist sofort hingerissen von ihm. Schnell werden sie ein Paar, dass er im Rollstuhl sitzt ist dabei relativ schnell eher nebensächlich. Ein größeres Problem stellt dabei Bastis bester Freund Josh dar: Dieser macht sich seit dem Unfall damals große Vorwürfe. Er denkt, er trägt die alleinige Schuld daran, dass Basti nicht mehr laufen kann. Basti hat sich allerdings mit seinem Schicksal abgefunden, nur Josh kann mit der Situation nicht umgehen und verfiel schon kurz nach dem Unfall in schwere Depressionen.
Basti probiert immer wieder, ihm aus diesem dunklen Loch herauszuhelfen, doch Josh leidet. Erst als er Sam besser kennenlernt, scheint er sich besser zu fühlen. Doch er weiß, dass sein bester Freund mit ihr zusammen ist.
Die drei verstricken sich immer tiefer ins Gefühlschaos, was sowohl die Freundschaft, als auch die Beziehung belastet.
Fazit:
Nach der Danny-Trilogie (deren Rezensionen bald folgen) waren die Erwartungen an „Die Endlichkeit des Augenblicks“ natürlich sehr groß. Und, was soll ich sagen?!, sie wurden nicht enttäuscht.
Jessica Koch versteht es, ihre Figuren so darzustellen, dass man sie zu jedem Zeitpunkt vor seinem inneren Auge sieht. Auch wenn sie gelegentlich Entscheidungen treffen, die man nicht immer so selbst treffen würde, so werden sie doch so dargestellt, dass man immer die Intention dahinter verstehen kann.
Die Autorin scheut nicht davor zurück, auch schwierige Themen – wie Querschnittlähmung oder Depressionen – anzusprechen. Sie tut dies allerdings nicht auf eine reißerische oder sensationslüsterne Art. In jeder Zeile liest man die Fürsorge und die liebevolle Recherche, die mit dem Schreibprozess einhergingen. Die Darstellung erfolgt immer mit dem größten Respekt.
Man fiebert mit Sam, Josh und Basti mit und möchte das Buch gar nicht mehr weg legen. Die Protagonisten sind so sympathisch, dass man sich gar nicht so recht entscheiden kann, wenn man am liebsten mag. Die Story ist sehr kurzweilig gehalten und wartet mit der einen oder anderen Überraschung auf. Sowohl aufgrund des Themas, als auch aufgrund des Schreibstils hat das Buch viel Tiefgang und ist alles andere als platte „Hausfrauenliteratur“.
Das Lesen hat mir großen Spaß bereitet und ich hoffe auf noch viele weitere Werke der lieben Jessica Koch.
Eindeutig 5 von 5 Funkelchen und eine ganz klare Leseempfehlung von mir!
