Carmel Harrington glaubt fest an Happy Ends, denn sie hat ihr eigenes schließlich schon gefunden. Sie lebt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in Irland. Ihre Zeit ist gut gefüllt mit Geschichten, Spaziergängen, Schokolade und Liebe in Hülle und Fülle. „Ist die Liebe nicht schön?“ ist der erste ihrer Titel, der deutschsprachig veröffentlicht wurde.
Klappentext:
„Weihnachten war stets die schönste Zeit des Jahres für Belle. Die funkelnden Lichter Dublins, der knirschende Schnee unter den Schuhen, der Zauber, der in der Luft liegt. Doch dieses Jahr ist sie blind für all das und ihre Welt grau, nachdem sie alles verloren hat, was sie liebt. Aber Weihnachten hat auch dieses Jahr nicht seinen Zauber verloren … und schickt Belle jemanden, der ihr vor Augen führen soll, wie schön das Leben ist.“
Autorin: Carmel Harrington
Erscheinungsdatum: 10.10.2016
ISBN: 978-3956496004
Verlag: Mira Taschenbuch
Cover:
Ich muss sagen, dass ich das Cover hier einfach echt bezaubernd finde. Die farbliche Abstimmung ist sehr gut gelungen. Man sieht eine junge Frau, die im Schnee über eine Brücke läuft. Ein Regenschirm schützt sie vor dem Schneefall. Der Himmel leuchtet stellenweise blau und die Schneeflocken tanzen umher. Es passt wunderbar zu der Geschichte.
Inhalt:
„Ist die Liebe nicht schön?“ ist der erste Titel der Autorin, der deutschsprachig erschienen ist, bisher kenne ich auch keine weiteren Werke von ihr. Carmel Harrington spricht hier ganz zentrale Themen im Leben jedes Menschen an. Zum einen geht darum, wie wichtig Vertrauen und Freundschaft auch schon im Kindesalter sind, aber genauso welchen Einfluss nur ein kleiner Moment oder eine Begegnung auf den Verlauf unseres ganzen Lebens haben kann. Im Mittelpunkt der Handlung steht jedoch unumstritten die Liebe. Wir begleiten die Protagonistin Belle durch ihr Leben. Belle ist eine junge Frau, die in ihrer Vergangenheit viel Schmerzen durchleiden musste. Dennoch hat sie sich zu einem sehr liebenswerten Menschen entwickelt, der großzügig mit Wärme und Gefühlen umgeht. Ich habe sie sehr schnell in mein Herz geschlossen. Vielleicht ist Belle gerade aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit, die nicht einfach war, so eine warmherzige und offene Frau geworden. Für die Menschen, die sie liebt, würde sie alles stehen und liegen lassen. Ebenso sympathisch habe ich ihren Mann Jim empfunden. Sie kennen sich schon seit der Kindheit, ihr Verhältnis war immer schon ganz besonders. Er ist ein eher ruhiger, aber gleichermaßen liebevoller, engagierter und warmherziger Mensch. Die beiden harmonieren größtenteils wirklich gut miteinander. Die Entwicklung ihrer Beziehung und ihrer Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Besonders hervorheben möchte ich aber auch noch die liebevolle und gelungene Gestaltung der Nebencharakter, allen voran Bobby und Lauren sind mir wahnsinnig ans Herz gewachsen.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Geschichte wird aus Sicht der dritten Person geschildert, wobei hier Belles und Jims Perspektive erfasst werden. Das ist wirklich bei „Ist die Liebe nicht schön?“ das einzige, an dem ich ein klein wenig Kritik übe, wobei die Ich-Perspektive, die ich hier sehr gerne gehabt hätte, ganz sicher nicht jedermanns Fall ist. Gerade bei so intensiven, berührenden Geschichten, wie es hier der Fall ist, mag ich sie jedoch besonders gerne. Carmel Harrington geht wunderbar sensibel auf schwierige Themen wie Adoption, Verluste, Vertrauen und die Liebe ein. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen. Sehr gelungen habe ich auch die Schilderungen der irischen Landschaft bzw. des Lebens dort empfunden. Ich konnte die Bilder unmittelbar vor meinen Augen sehen und mich in die Stimmung dort hineinversetzen. Besonders erwähnen möchte ich die gelungenen Rückblenden, die wir beim Lesen in die Vergangenheit/Kindheit der Protagonisten werfen dürfen. Nachdem ich einmal begonnen hatte „Ist die Liebe nicht schön?“ zu lesen, wollte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Innerhalb weniger Stunden habe ich es durchgelesen.
Fazit:
„Ist die Liebe nicht schön?“ stimmt einen beim Lesen herrlich weihnachtlich, mich hat es sehr berührt. Die Charaktere wurden zauberhaft und doch authentisch gestaltet.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.