Vor knapp 8 Jahren habe ich mein Abitur gemacht. Zu unserem Abistreich hatte sich unser Mathelehrer – Herr Möller Sie waren großartig – bereit erklärt, eine kleine Showeinlage zu liefern. Er hat einen simplen, mathematischen Ausdruck – ich glaube es war 1+1= 0 (ist lange her) – vorgerechnet und verifiziert. Wie jetzt? 1+1 ist doch 2, das weiß jedes Kind. Tja, Herr Möller nahm den Ausdruck, zerlegte ihn in seine Einzelteile, hat einfach alles mit verschiedenen Formeln zerlegt, Wurzeln gezogen, Primzahlen gebildet – hach ich weiß es nicht mehr! Jedenfalls konnte er uns zum Schluss überzeugen, dass 1 + 1 = 0 ergibt. Mit den Mitteln der Mathematik. Die eigentlich als unumstößlich gilt.
Damals dachte ich noch, man könne alle Aufgaben lösen, wenn es nur die richtige Formel bzw. den richtigen Lösungsweg gibt. Schon während der Abi-Phase wurde mir aber klar: Das stimmt nicht ganz. Letztlich muss man mit den vorliegenden Fakten einfach nur verdammt gut argumentieren können. – Interpretationen lagen mir sehr gut – So können bei ein und demselben Fall zwei völlig verschiedene Ergebnisse erzielt werden und sogar richtig sein.
Spätestens im Studium, als ich Psychologie und Medienrecht studiert hatte, wurde klar, dass es nie nur EINEN richtigen Lösungsweg gibt. Man muss mutig genug sein, die zu entdecken, seine Überzeugung gut argumentieren und schon, führen viele Wege nach Rom.
So wie bei meinem Mathelehrer. Er hat so lange argumentiert und die Formel Stück für Stück auseinandergenommen, dass er den einfachsten mathematischen Ausdruck quasi nichtig gemacht hatte.
Viele Wege führen zum glücklichen Kind
Wie komme ich jetzt da drauf? Hier sollte es eigentlich um Eltern gehen. Stimmt. Ich wollte euch von vorneherein eines zeigen: Ebenso wenig wie es nie nur einen Lösungsweg gibt, gibt es nicht DEN Erziehungsstil/-weg/-methode – liebe Eltern. Es gibt nicht die DIE Methode, mit denen alle Kinder glücklich sind. Die alle Kinder glücklich macht. Nicht alle Kinder wollen getragen werden, andere stillen sich schnell selber ab. Manche finden das Familienbett unbequem. Manche kleben an Papa, wie Kaugummi. Manche brauchen Grenzen. Manche möchten frei im Raum herumschweben. Manche brauchen klare Regeln und Erziehung. Was sie aber ALLE brauchen sind Eltern, die mit Herz UND Verstand bei der Sache sind und auch auf ihre Intuition vertrauen können. Diese Intuition scheint einigen Eltern (gefühlt) derzeit abhanden gekommen zu sein. Was mich traurig macht. Und mich verwirrt.
Ich habe ja einige Ratgeber zum Thema Erziehung gelesen. Immerhin wollte ich nicht, dass Claire so aufwächst wie ich: Da spielte Gewalt – körperlich wie seelisch – eine große Rolle. Wir wurden geschlagen – mit der Hand, dem Kochlöffel, dem Gürtel – getreten und beschimpft – „Du mit deinem Brauereigaularsch“. Dass ich mein Kind nicht schlagen wollte war klar. Auch war ich strikt gegen das Schreien lassen im ersten Jahr, habe gestillt, versuchte es mit Tragen und entschied mich sogar für das Familienbett. Wenn Claire bockt und die Welt aus den Fugen gerät, versuche ich mich zu ihr zu setzen und biete meine Arme an – auf Augenhöhe ist das passende Buzzword.. Will sie das nicht, warte ich einfach ab, bis sie auf mich zukommt. Sie wird meistens vor die Wahl gestellt und darf sich selber für Klamotten entscheiden, oder was wir machen. Sie darf auch wild und frei herumgeistern und etliche Dinge ausprobieren, herumklettern, fallen, sich weh tun, aufstehen und Krönchen richten.
Ich versuche ihre Wünsche zu berücksichtigen, sie zu verstehen, aber setze auch klare Grenzen und zeige ihr, dass auch mein Geduldsfaden ein Ende hat. Dann werde ich auch mal laut. Ja. Ich mache auch Fehler, ganz klar. Ich schreie sie nämlich auch manchmal an. Und Sekunden später tut es mir sehr leid. Doch das gehört alles dazu. Das sich lieben, sich trösten, das Fehler machen. Wir lernen aus Fehler. Fehler sind nicht schlimm. Nur dann, wenn man sie immer wieder macht. Wir versuchen die Bedürfnisse aufeinander abzustimmen und aus den Fehlern zu lernen. Wenn die Bedürfnisse kollidieren, muss Papa (oder andersrum) eingreifen (Mama will mal endlich in Ruhe kaggen gehen!). Wenn alles nicht geht, muss das Kind begreifen, dass es gerade nicht so geht. Sei es das zweite Eis, oder der Drang die Couch anzumalen. Wir sagen auch mal Nein. Nicht immer mit nur einem Wort, vielleicht umschreiben wir es auch, versuchen zu erklären. Letztlich ist es aber dennoch ein Nein…
In welche Methode das nun passt, ist mir eigentlich völlig Wurst. Womöglich sind es einige AP-Auszüge, die ich da eingebaut habe. Selbstbestimmt? Unerzogen? Laissez-Faire? Autoritär? Keine Ahnung. Ich habe das gemacht, was sich richtig angefühlt hat. Ich habe mich zurückerinnert, wie es mir damals ging. Was ich mir gewünscht hätte und aus dem Bauch heraus gehandelt. Sicher haben mich auch ein paar Ansätze aus Ratgebern hier und da inspiriert und andere Lösungswege aufgezeigt, die ich so nicht nicht kannte. Das streite ich nicht ab. Aber, ich habe mich nie festgeklammert und einfach probiert, ob es zu mir passt und, ob es in die Familie passt. Immerhin muss mein Mann auch davon überzeugt sein, sonst ziehen wir in verschiedene Richtungen. Das geht nicht!
Jesper Juul hat mich verfolgt
Beim Lesen der Ratgeber wurde ich immer wieder auf einen Namen gestoßen: Jesper Juul. Der Mann hat dies gesagt, der Mann hat das gesagt. Tatsächlich wird Juul als eine Art Erziehungs-Guru gehyped und seine Werke sind wohl eine Art Eltern-Bibel?! Immer häufiger begegnete mir dieser Mann. Nicht nur in Büchern, auch tauchte er plötzlich auf den Blogs seiner Jünger auf. Jünger? Übertreibe ich jetzt nicht? Tatsächlich kann ich aus meinen eigenen Erfahrungen heraus sagen, dass sich bestimmt 99% der Juul-Eltern als eine Art fanatische Sektenmitglieder verhalten und alle davon überzeugen wollen, wie geil der Mann ist. Nur, damit eines klar ist: Ich habe absolut nichts gegen den Mann. Seine Ansätze sind ok, aber ich hänge nicht an seinen Lippen und will es auch nicht. Ebenso wenig will ich allgemein Eltern, die nach dem Juul-Stil erziehen (ja, für mich ist es nach wie vor erziehen, denn der Mensch wird geformt – so oder so) irgendwie verurteilen oder schlecht reden. Ich möchte nur diejenigen, die ständig dabei sind zu missionieren, bitten es zu lassen und darüber nachzudenken, was ihre Vorwürfe anrichten können.
„Erziehung ist Gewalt“ lauten die Parolen, die mit entgegengeschmettert werden. Unnachgiebig. Da gibt es keine Toleranzgrenze, wer erzieht, der ist gewaltvoll. Stempel druf und feddisch! Wer gegenteiliger Meinung ist, wird in den Boden argumentiert. Wo wir wieder bei den Argumenten wären. Grenzen und Regeln werden so lange „anders definiert“, bis sie plötzlich in Ordnung sind. Erziehung ist Gewalt und Unerzogen wird als „Lebenseinstellung“ definiert. Generell wird sehr viel definiert und „Expertenwissen“ wie das von „Krätze“ hinzugezogen. Eltern hören nicht mehr auf ihren Bauch, sondern wirbeln wild mit Zitaten aus Büchern um sich. Mir wurde ganz schwindelig, als ich einfach nur feststellen wollte, dass Erziehung eben nicht gleich Gewalt sei…
Sofort sollte ich missioniert werden, in dem eine Grundsatzdiskussion heraufbeschworen wurde. (NEIN; ich will diese Aussage immernoch nicht diskutieren). Etwas, worauf ich mich gar nicht einlassen wollte. Letztlich wollte ich ja nur, dass erziehenden Elter nicht Gewalt unterstellt wird. Denn Gewalt ist nun mal etwas sehr Schlechtes, sodass es eigentlich letztlich heißt: Erziehende Eltern sind Böse. Es heißt: „Nein, wir bewerten ja nur die Handlung als solche als schlecht“. Aber was macht einen Menschen aus? Das, was er sagt und vorgibt zu sein oder seine Handlungen? Für mich sind es ganz klar: Handlungen. Ich handle also böse – also bin ich böse. Genau das sagen Unerzogen-Eltern (Stopp: zumindest alle jene denen ich nun online begegnet bin) aus. Und genau das wollten sie mit ihren 100 Zitaten von Juul und Krätze und wem auch immer beweisen. Da war kein: „Bei uns klappt es nun besser, seid ich dies und das versuche“. Sondern immer nur: Juul sagt dies, Krätze will das. .
Nein, bitte auch jetzt immernoch keine Grundsatzdiskussionen! Was ich will? Toleranz! Und vor allem keine falschen Vorwürfe, die Eltern, die wirklich liebevoll erziehen, richtig weh tun – verdammte Axt nochmal! Wer als Kind geschlagen wurde, oder auch psychisch attackiert worden ist, das Selbstbewusstsein im Keller begraben hat und sogar in Depressionen verfallen ist – der hat Gewalt erfahren. Erziehen ist nicht per se gewaltvoll. Es sei denn, man definiert es so.
Buzzword-Bashing ist der neue Erziehungsstil
Auch jetzt will ich mich nicht mit der Sinnig- oder Unsinnigkeit vom Unerfahren-Stil befassen. Letztlich sollte jeder tun, was er für richtig hält. Ich möchte den Unerzogen-Stil nicht bewerten. Klar habe ich eine Meinung dazu. In Ansätzen bin ich sogar völlig D´accord. Darum soll es aber nicht gehen. Es geht um die Art wie „Unerzogen“ an die Eltern herangetragen wird… Herauszuschreien Erziehung sei Gewalt, macht alle erziehenden Eltern zu bösen Eltern. Denn Gewalt ist nun mal böse. Das finde ich verdammt unfair und ja, auch arrogant.
Neben dem Herumschleudern von coolen Zitaten – manches klingt echt superschlau, keine Frage – „posen“ viele Eltern übrigens damit, dass sie plötzlich nun ganz viel analysieren und sich „selbst reflektieren“ können. Ja, es ist definitiv posen, so wie es immer hervorgehoben wird. Als ob es was Besonderes wäre. Jeder zweite Satz: Ich reflektiere, du reflektierst, er sie es reflektieren… Auch „erziehende“ Eltern reflektieren. Ja, nicht alle, Stimmt. Aber viele! Jede Mutter, die in einer Mamagruppe, bei Freunden, bei Verwandten Hilfe sucht und nach Rat fragt, reflektiert. Sie hat erkannt, dass es so gerade nicht geht und sucht nach Wegen es besser zu machen. Dafür muss ich weder Juul noch Pädagogik studiert haben. Sie hat einfach im Inneren gespürt, dass sie am Ende des Lateins ist und den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Außerdem wage ich es jetzt mal zu behaupten, dass es absolut nicht gesund für die Mama ist, wenn man den ganzen Tag nichts Anderes mehr macht als zu analysieren, reflektieren und zitieren 😉 Echt, da ist der Mama-Burnout (den sogar eine Bloggerin nach einigen Jahren „unerzogen“ erlebt hat) vorprogrammiert.
Lasst es einfach mal laufen, genießt doch das Eltern sein! Kinder sind KEINE Forschungsobjekte.
Uff. Dabei war ich auch mal nicht besser. Auch ich war damals missionarisch tätig. Mit Reboardern. Ich war völlig überzeugt, ok ich bin es noch, sie sind die einzig wahren Kindersitze. Und so habe ich mich stetig in Diskussionen geworfen und habe immer schnell gemerkt, die geblockt wurde. Klar. Weil ich missionieren wollte. So geht es aber gar nicht. Man kann und sollte anderen seine Überzeugung nicht aufzwängen. Man kann sagen, hey es gibt noch einen Lösungsweg, schau ihn dir doch mal an. Das war es aber auch. Also auch ich habe da schon Fehler begangen. Klar. Wer nicht.
Seid mehr Eltern, weniger Wissenschaftler
Zurück zur Erziehung. Die Parole „Erziehung ist Gewalt“ geht mir wirklich gegen den Senkel. Das argumentieren drumherum auch. Das missionieren sowieso. Außerdem kann ich es nicht verstehen, dass Eltern an den Lippen eines Mannes hängen, der ihr Kind überhaupt nicht kennt! Unerzogen soll plötzlich DIE Lösung für alles sein? KEIN Stil ist der Richtige für alle Kinder. Egal wie sie heißen, egal wie sie definiert werden. Es gibt kein Wundermittel. Kinder sind individuell und haben individuelle Bedürfnisse. Was bei einem Kind funktioniert, kann bei einem anderen eine mittelschwere Katastrophe auslösen. Daher gilt nur eines: Experten für die eigenen Kinder sind nur die Eltern selbst (wie es Tante Vanja so schön ausgedrückt hat). Hört auf das für bare Münze zu nehmen, was völlig Fremde sagen. Es können Richtlinien sein, ok.
Aber diese Menschen dann in jedem zweiten Satz zu zitieren und der Überzeugung sein DAS ist das worauf die Welt gewartet hat? Ehrlich, ich finde es höchst beunruhigend, dass plötzlich so viel zitiert und missioniert wird, statt auf den Bauch zu hören. Wann ist es uncool geworden, auf das HERZ zu hören?
Liebe Mamas und Papas. Lernt doch mal euch selbst zu vertrauen, ehe ihr das WOHL eurer Kinder in die Hände eines völlig Fremden legt. Bitte. Sagt lieber wieder: „Ich denke…“, „Mein Kind… „und nicht: „Juul sagt“. Macht EURE Erfahrungen. IHR seid die Profis, IHR kennt eure Kids – nicht der Juul. Seid Eltern, keine Wissenschaftler. Und vor allem: Geht nicht den anderen Eltern an die Gurgel. Es ist wirklich sehr verletzend zu lesen, dass man seinem geliebten Kind angeblich Gewalt antun soll, nur, weil das nun als solche definiert worden ist. Reflektiert doch bitte erstmal über diese Behauptung und was sie in anderen auslöst, ehe ihr zur Selbstreflektion animiert… Hat die Menschheit in euren Augen denn so sehr versagt, dass nun alles laufen muss? Haben unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern Pädagogen zitiert? Oder haben sie einfach gemacht. Nach Gefühl gehandelt, Fehler gemacht. Seid ihr keine guten Menschen geworden? Was eure Kindheit so scheiße, dass es auf Biegen und Brechen anders gemacht werden muss? Dass ihr euch in Schubladen stecken lasst? Euch dabei manchmal sogar selbst verliert (ja ich lese alle Twitter-Diskussionen und Blogbeiträge)? Hört endlich auf damit! Definiert nicht mehr, analysiert das Nötigste und kombiniert einfach verschiedene Stile, bis sich die gesamte Familie wohl fühlt. Presst euch nicht in Korsetts, die nicht zu euch passen (erst heute wieder gelesen). Akzeptiert, dass es für euch und euer vielleicht nicht den gewünschten Weg gibt, akzeptiert, dass es für andere Eltern, andere Wege gibt. Die Welt ist voll von Schmerz, es muss nicht sein, dass sich Eltern gegenseitig Schmerzen zufügen, oder? 🙂
EDIT:
In den letzten Tagen kamen einige Beiträge dazu zusammen. Daher wollte ich sie einfach mal sammeln 🙂
Vanja von „TanteVanjasagt“ meint:
„Liebe Eltern, lasst Euch Euren Menschenverstand nicht absprechen!„
Sonja von „Mama Notes“ wünscht sich:
Anna von „The Anna Diaries“ meckert:
Bea von „Chaoshoch4″fragt sich:
„Ist die Berufsbezeichnung “ Erzieher “ dann in Zukunft auch schon eine Beleidigung? „
Chrissy von „Sonnenshyn“ kotzt sich aus:
„Natürlich kann man auch diskutieren und wenn jemand um Rat fragt, dann kann man sicherlich helfen, aber BITTE hört doch auf, EURE Erziehung als einzig wahre für jeden anzusehen.“
Frida Mercury nervt es, dass sich alle immer über Erziehung streiten müssen:
Sehr gut geschrieben. Und ich gebe Dir 100% Recht. Eltern sein und nicht Erziehungsmonster. Du hast Deinen Weg richtig gewählt. Das sieht und fühlt man bei Claire 😉
Ich habe vor kurzem ebenfalls einen Artikel zum Thema geschrieben. Keine Verurteilungen, kein richtig oder „Erziehung ist Gewalt“. Nur eine Beschreibung unseres Weges, den wir “ Intuitive Elternschaft“ nennen – kommt deinem etwas nahe. Ich wurde von sog. erziehenden Eltern aufs übelste beschimpft. Meiner Erfahrung nach sind es also nicht die Unerzogen-Eltern…
Hallo Hanna, das ist wohl dieses „Filterblasen“-Problem, was öfter angesprochen wird 🙂 Dass sich erziehende Eltern auch gegenseitig anfucken, ist ja nichts Neues. Man kann es eh nur falsch machen. Ich finde nur die Parole „Erziehen ist Gewalt“ nimmt ganz neue Dimensionen an, für Eltern, die wirklich liebevoll erziehen. Da kommen Argumente wie „Eltern die ihr Kind schlagen wollen ja auch nur das Beste für das Kind“ und man wird mit denen in einen Pott geworfen. Das kann und will ich nicht unkommentiert stehen lassen. Und wie gesagt. Ich habe durchweg negative Erfahrungen mit Unerzogen-Eltern gemacht. Bisher ist mir niemand… Read more »
Aber du selbst betrachtest dich als „vernünftig“? DU bist doch keinen Deut besser als das was du kritisierst. Ganz im Gegenteil, du hackst aggressiv auf dir vollkommen fremden Menschen rum, bezeichnest sie als Sektenmitglieder usw. usf., obwohl du nicht im Ansatz verstanden hast, worum es da eigentlich geht und heulst gleichzeitig rum, dass dich ein Satz verletzt, der dich überhaupt nicht betrifft, da deine Form der Erziehung nicht mit dem übereinstimmt, was bei Unerzogenen als Erziehung definiert und als Gesprächsgrundlage genutzt wird (lt. deinen Erläuterungen hierzu). Informier dich doch einfach mal, z.B. über den Begriff „Gewalt“, allein dessen Definition sollte… Read more »
Ein krasser Artikel… Wie konnte mein Beitrag nun wieder sowas hervorrufen… Himmel noch eins. Wo issn das Problem, einfach aufzuhören zu missionieren, statt immer weiter zu machen…. PS: Ich gebe sogar zu, dass ich hin und wieder „Gewalt“ anwende. Wenn ich mein Kind anschreie z.B. Sicher ist das eine Form von Gewalt. Aber das ist was menschliches und gehört auch irgendwo dazu. Gehört für mich aber nicht zur Erziehung dazu, sondern mehr zum Mensch sein. Klar würde ich Claire gern groß bekommen, ohne mal laut zu werden. Aber, das sehe ich doch recht realistisch: Das wird nicht der Fall sein.… Read more »
[…] Go* dabei außen vor lassen? Fangen wir an mit der Rabenmutti. Die gibt den Tipp, dass Eltern wieder Eltern sein sollten. Klingt banal, ist es aber nicht. Denn zu viele Eltern vertrauen ihrer Meinung […]
Ich verstehe vollkommen was du sagen willst. Und ich würde mich auch in einigen Punkten persönlich angegriffen fühlen wenn ich nicht inzwischen sehr geübt in Selbstreflexion wäre 😉 denn alles was mich anspricht oder gar aufregt gibt mir die Möglichkeit über das warum nachzudenken. Jeder Beitrag regt zum Denken an, löst Diskussionen aus, bewirkt das man selbst schaut wo man steht. Es ist toll zu diskutieren, überzeugungen abzulegen, Verständnis zu finden oder Worte dafür wie man lebt oder denkt, das Weltbild des anderen zu sehen u sein eigenes zu leben, die Dinge zu ändern die man selbst nicht als gut… Read more »
Es geht um das „Wie“ diese Aussage herübergebracht wird. Dazu müsste ich aber ggf. mal Screenshots zeigen, was rechtlich nicht immer im sicheren Rahmen wäre. Weswegen ich im Beitrag auch keine Screenies drin habe (manche Twitterer stellen ihr Profil auf Privatsphäre und ich möchte da kein Risiko eingehen)… Ich finde einfach die Art einfach nicht gut und bin echt genervt von den zig Zitaten, die mir ums Ohr gehauen werden. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich die Meinung der Menschen lesen würde und nicht die Meinung eines Herrn Juul in 100 Interpretationen.. Der Vorwurf allein wäre nicht so störend,… Read more »
Ich lehn mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sage: Ein bisschen missionarisch ist der Text ja schon ^^ Im endeffekt tust du damit doch das, was alle anderen (mich eingeschlossen) auch tun.. Die anderen dazu bewegen (wollen) doch bitte anders zu handeln/denken damit dir dein Handeln angenehmer wird. Vielleicht ist die Frage nicht „Warum ist der satz „Erziehung ist Gewalt“ so doof?“ sondern vielmehr „Warum stösst mir dieser Satz so sehr auf?“ … Ich frage mich derweil, warum mich dein Beitrag unangenehm berührt.. Ich vermute aus dem gleichen Grund wie dich dieser Satz.. Alles liebe!
Liebe Manuela, eigentlich will ich einfach nur, dass die anderen mich mein Ding nähen machen lassen, ohne so saufreche arrogante Parolen zu schwingen. Ganz einfach ? wie sie ihre Kinder erziehen ist mir latte. Habe auch ne Meinung dazu. Aber ich muss die ja nicht überzeugen ihren Kindern Grenzen zu setzen, wenn es mich nicht tangiert…. Dementsprechend will ich auch was – klar. Dass sie einfach aufhören ? allerdings sehe ich den missionarischen Hintergrund nicht. Ich will sie ja nicht von meiner Erziehung überzeugen. Nur, dass sie andere nicht so abwerten.. Lg
Ich wollte nichts sagen aber es brodelt so langsam in mir. Ich verfolge derartige Diskussionen auch und mir fällt auf, dass deine Argumentation häufig selbst saufrech und manchmal sogar wirklich sehr respektlos denen gegenüber ist, die nicht deiner Meinung sind. Habe ich übrigens auch schon am eigenen Leibe erfahren. Ich habe nichts zu deinem Text zu sagen, wenn eure Familie glücklich ist, bin ich zufrieden. Ich hatte schon an einigen Stellen gesagt, dass ich als nicht-erziehende Mutter absolut nichts gegen Erziehung habe, solange sie gewaltfrei ist und nicht nur durchweg manipulativ. Deswegen fühle ich mich nicht angesprochen und suche auch… Read more »
Hallo Kathrin, ich nehme an, du nimmst Bezug auf diese irrsinnige Stilldiskussion, die wir hatten und die – wie schon mehrere Seiten bestätigt haben – vor allem durch Missverständnisse so ausarten konnte. Daher habe ich entschieden mich da hingehend auch nicht mehr zu äußern- außer: Chill ma. Das wurde alles sehr viel heißer diskutiert, als es letztlich gemeint war. Ebenso wie dieser Fall nun. Jetzt fühlen sich scheinbar wieder die „Unerzogen“-Fans auf den Schlips getreten. Warum? Weil ich wohl schreibe „wie mir der Schnabel gewachsen ist“ (so sagt man in Schwaben). Und da stehe ich auch dazu. Sicherlich mag das… Read more »
Eine misshandelte und erzogene Person kann keine gute Intuition oder Bauchgefühl haben. Denn die Person wurde manipuliert, unterdrückt, geschlagen, ignoriert, bestraft. Die Integrität wurde nicht gewahrt und sie hatte keine Rechte oder eine Stimme! Solch eine Person weiß nicht was freie Wahl und Entwicklung bedeutet.
Ähm, das lasse ich jetzt mal so stehen.. Q.e.d.
Hallo,
Erziehung ist die soziale Inernation, bei der ein Erzieher planvoll und Zielgerichtet auf ein Kind einwirkt .u. versucht, erwünschtes Verhalten zu bekommen.
Diese Verhalten ist Gewalt
Danke für den Kommentar. Wie wieder Herr Möller sagen: Q.e.d.
ich hab deinen Beitrag leider nicht zu Ende lesen können, denn spätestens in der Mitte wird klar, dass du dich mit „unerzogen“ nicht wirklich auseinandergesetzt hast. Die Gruppe oder Liste oder den Blog in dem in einer Tour Jesper Juul zitiert wird, hast du dir offenbar nur ausgedacht. Ich kenn sie nicht und ich beschäftige mich seit vielen vielen Jahren mit „unerzogen“.
Darüber hinaus ist es ratsam auf Blogs die seriös wirken wollen, hier und da mal die Rechtschreibkorrektur drüberlaufen zu lassen.
Danke für deinen absolut konstruktiven Kommentar!
Es war ein Hinweis auf die oben beschriebenen Kindheitserfahrungen und dass Deine Tochter es „besser“ haben sollte.
Claire hat es sehr gut. Danke für deine Fürsorge. Sie ist ein großartiges, offenherziges, kluges Kind – und sie ist glücklich.
Ich verstehe einfach nicht, warum du dich genau davon angesprochen und angegriffen fühlst?
Es gibt so viele Artikel über Erziehung und viele von denen verurteilen „deinen Weg“ in eine ganz andere Richtung, sie fordern Regeln, Konsequenzen, Unnachgiebigkeit… sie werfen dir vor, dass du Tyrannen aufziehst und diese später der Gesellschaft schaden… warum schreibst du darüber nicht? Warum verletzen dich solche Vorwürfe nicht?
Es gab einige Diskussionen auf Twitter dazu, in denen mir sogar in Großbuchstaben (das bedeudet im Netz schreien) mitgeteilt worden ist, dass Erziehen Gewalt sei. Und das fand ich einfach scheiße. Ebenso scheiße, wie ich manch Artikel dazu finde. Und das wollte ich mal gesagt haben 🙂 Zum Thema Tyrannen habe ich eigentlich bisher nur Artikel gelesen, die von Kinder handeln, die eben keine Grenzen erfahren haben. Was es zu „meinem“ Stil gibt, weiß ich nicht. Denn ich habe keinen Stil nach Lehrbuch. Mein Stil lässt sich nicht einordnen, denn ich nehme mir einfach viele Zutaten die passen und koche… Read more »
“ Mama Notes 23. Juli 2016 um 09:51 Liebe Lena, danke für Deine sehr konstruktive und vermittelnde Antwort und den Link. Die Säue durchs Bloggerdorf habe ich darauf bezogen, dass diese Themen in meiner Filter Bubble zu großen Diskussionen geführt haben. Ich denke, meine Irritation liegt darin, dass ich Erziehung einfach fernab von der offiziellen Definition belegt habe mit Grundsätzen, wie sie zB im AP und bei JJuul zu finden sind. Daher irritierte mich der Gewalt-Begriff. So wie Du und viele andere Erziehung belegen und definieren (und tatsächlich zB auch Wikipedia) ist Erziehung und Gewalt und Manipulation, absolut. Und etwas,… Read more »
Oh, dass alles eine Sache der Definition ist, habe ich ja auch gesagt 😉 Allerdings wird mein Kind nicht mit Definitionen groß, sondern mit Erziehung. Meiner Erziehung… Und dafür brauche ich keine Bücher. Mir reicht Herz und Verstand.
Viele Worte, die für mich nur eines aussagen: ein schlechtes Gewissen seitens der Bloggerin, die nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ handelt.
Eine, die ins gleiche Horn der anderen „ohne Erziehung geht es“-Blogger(innen) bläst und für mich kein weiteres Wort wert ist.
Danke für deinen konstruktiven Kommentar! q.e.d.
[…] in Bloggerkreisen eine Sau durchs Dorf getrieben wird. Sei es durch Buzzwords wie „Stillen“, „Erziehung“ oder „Grenzen“. Wirklich neu ist (mir) aber der Fall, dass sich Blogger gegenseitig […]