A.J Banner ist mehrfache Berkeley Absolventin. Ihre Werke wurden für mehrere Literaturpreise nominiert. Mit dem Buch „Fremdes Glück“ hat sie ihren Debütroman in der deutschen Sprache veröffentlicht.

 

Klappentext:

„Sarahs Leben ist perfekt: In dem verschlafenen Städtchen Shadow Cove arbeitet sie als Kinderbuchautorin, hat einen liebevollen Ehemann und ein schönes Zuhause. Alles, was ihr zum Glück noch fehlt, wäre ein Baby. Doch eines Nachts fängt das Nachbarhaus Feuer, und Sarah riskiert ihr Leben, um das einzige Kind ihrer Nachbarn zu retten. Auch Sarahs Heim fällt den Flammen zum Opfer – und sie wird das Gefühl nicht los, dass sie das eigentliche Ziel der mutmaßlichen Brandstifter war. Sie will um jeden Preis herausfinden, was hinter dem Tod der Nachbarn steckt, und stößt dabei auf Abgründe und Geheimnisse weit jenseits ihrer Vorstellungskraft. Schon bald weiß Sarah nicht mehr, wem sie vertrauen kann. Oder was die Wahrheit ist.“

fremdes glück

Wichtige Informationen zum Buch:

Fremdes Glück

Autorin: A.J. Banner

Erscheinungsdatum: 05.November 2015

ISBN: 978-3802599644

Verlag: Egmont LYX

Cover:

Das Cover zeigt eine Treppe, die zu einem Haus das oberhalb der Küste liegt, führt. Überall sieht man Heidelandschaft. Der Himmel ist wolkenverhangen und grau, man könnte es so interpretieren, als würde sich etwas über dem Haus zusammenbrauen. Die dunklen Farben sind sehr gut auf die düstere Stimmung im Buch abgestimmt.

Inhalt:

Auch bei diesem Buch muss ich leider sagen, dass es für mich eher ein psychologischer Spannungsroman ist, kein Thriller. Thematisch beschäftigt sich die Autorin mit sehr interessanten Fragen. Sie hinterfragt, in wie weit Gerüchte Einfluss auf unserer Leben haben? Was sie bewirken können? Die Protagonistin, Sarah, ist eine junge, erfolgreiche Kinderbuchautorin. Sie ist noch recht frisch verheiratet und liebt ihren Mann sehr, ebenfalls vertraut sie ihm. Sarah ist eine recht selbstständige Frau, die jedoch nicht allzu gerne im Mittelpunkt steht. Ich habe sie als recht kinderlieb empfunden, sie stellt ihre eigenen Gefühle für sie auf jeden Fall hinten an. Ihr Mann ist ebenfalls sehr erfolgreich in seinem Beruf, er ist ein anerkannter Hautspezialist und aufgrund dessen viel auf Tagungen, Kongressen unterwegs. Leider konnte ich zu beiden Protagonisten nur sehr schlecht Zugang finden, sympathisch waren sie mir beide nicht. Lediglich Mia, ein sehr junger Charakter mochte ich direkt von Anfang an. Es sind jedoch alle Charaktere interessant und vielseitig gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird aus Sicht der Protagonistin, in der Ich-Perspektive, erzählt. Normal führt das bei mir, während des Lesens, immer zu einer stärkeren Verbundenheit, die ich zum Erzähler aufbaue. Dieses Mal muss ich jedoch zum ersten Mal sagen, dass es mir nicht so ging. Ich konnte mich zwar gut in die schwierige Lage von Sarah hineinversetzen, denn auch ich hätte bei den Geschehnissen an mir und an anderen Personen gezweifelt. Mitleid habe ich wenig empfunden. Die Geschichte startet mit einer spannenden Szene, die einen reizt, herauszufinden, wie es um Himmels willen dazu kommen konnte. Auf den ersten Seiten gelingt es der Autorin gut Spannung aufzubauen, die danach jedoch für einen recht langen Zeitraum, des Mittelteils abflacht. Erst zum Schluss hin wird die Handlung wieder fesselnd. Gut gefallen hat mir die bildhafte und flüssige Schreibweise von A.J. Banner, der ich stets gut folgen konnte.

Fazit:

„Fremdes Glück“ hat es leider nicht geschafft, mich dauerhaft zu fesseln, wenngleich ich das Buch beendet habe, weil ich trotzdem die Auflösung der ganzen Handlung verstehen wollte. Es ist für mich jedoch kein Thriller und mit dieser Erwartung bin ich leider auch an das Buch herangegangen.

Ich gebe daher drei von fünf Funkelchen.

3-funkelchen