Heute darf ich einen besonderen Gast auf meinem Blog begrüßen – die liebe Dani! Sie ist eine waschechte Gluckenmutter und damit das absolute Gegenteil von mir 🙂 Wo ich mich nach Freiraum sehne und mein Kind zur Oma gebe (böse Zungen behaupten abschiebe), sehnt sie sich nach der Wärme der Kinderarme. Wir haben gegensätzliche Meinungen zu Erziehung, Zufriedenheit und Muttersein. Und irgendwie verstehen wir uns trotzdem und zerfleischen uns nicht bei den Mother Wars. Grund genug sie mal vorstellig werden zu lassen, meinen „lieben Zwilling“. (Tatsächlich bin ich auch noch Sternzeichen Zwilling, was es noch verrückter macht). Ich habe die liebe Dani einfach mal aus dem Nähkästchen plaudern lassen, um sie besser kennen zu lernen. Erfahrt, warum sie sich Glucke nennt und was sie sich von ihrem Leben erträumt hat….
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1. Wieso nennst du dich denn Glucke? Was macht eine Glucke deiner Meinung nach aus?

Ich habe lange überlegt, wie mein Blog heißen soll. Ich habe Freunde gefragt wie sie mich beschreiben würden. Das Wort Glucke fiel zwar nicht oft aber ich fühlte mich damit wohl, denn ich war gerne mit meinem Kind zusammen und ging voll und ganz in meiner Mutterrolle auf. Die schwere Zeit, die wir hatten, schweißte uns zusammen und auch Ängste wurden verstärkt und ich konnte schlecht anderen mein Kind anvertrauen. Eine Glucke ist voll und ganz für ihre Küken da. Sie beschützt ihre Kinder und würde alles für Sie machen.

2. Der Begriff ist ja in erster Linie negativ besetzt (siehe Rabenmutter^^). Empfindest du das als negativ?

Für mich ist das Wort Glucke nicht negativ. Für die meisten aber schon. Wie oben erwähnt, sind es für mich äußerst schöne Eigenschaften die eine Glucke ausmacht. Der Name polarisiert aber und regt zum Nachdenken an. Genau wie bei Dir.

3. Was wolltest du machen bevor du ein Kind bekommen hast? Oder war es immer dein Traum recht schnell eine Familie zu gründen?

Ich wollte ursprünglich mit 27 2fache Mutter sein. Haha. Das hat nicht ganz geklappt aber ja, für mich war immer klar, dass ich Kinder haben möchte und mir so auch eine vollständige Familie vorstelle. Das ich jetzt „erst“ mit 30 Mama geworden bin, ist für mich spät aber es war wohl die richtige Zeit. Wir haben uns noch einige kleine Träume vorher erfüllt und waren auch als Paar bereit den nächsten Schritt zu gehen.

4. Wie warst du eigtl. bevor du Mutter wurdest? Was hat dich ausgemacht? Was waren deine Ziele und Träume? Wie war die Nicht-Glucke Dani :=)

Ich habe viel und gerne gearbeitet. Ich bin gerne Essen gegangen. Gerne ins Kino gegangen, gerne shoppen gegangen und gerne und viel gereist.Ich war aber in meinem Inneren nicht viel anders. Ich war genauso bekloppt wie jetzt. Ich war schon immer sehr ängstlich. Jetzt hab ich eben noch um eine Person mehr Angst. Die Nicht- Glucke Dani war auch eine Glucke. Ich bemuttere und beschütze schon immer andere Menschen. Ich helfe einfach gerne auch wenn manchmal diese Hilfe gar nicht gewollt ist. Ein Kind verändert einen aber es macht mich nicht zu einem komplett neuen Menschen. 

5. Und wie würdest du dich mittlerweile beschreiben? Also: Hat dich das Muttersein verändert?

Ich habe meine Weg als Mama gefunden. Ich habe meine Wert- und Erziehungsvorstellungen und hoffe einfach, dass Sie dem Prinzen wichtige und „richtige“ Dinge mit auf den Weg geben. Mittlerweile habe ich kaum noch Interesse daran, feiern zu gehen oder essen zu gehen. Ich koche gerne selber. Ich bin gerne mit meiner kleinen Familie zusammen und mit Menschen, die wir mögen und die uns mögen. Das hat sich mit Kind verändert. Die unterschiedlichen Lebensmodelle und Vorstellungen haben eben auch den Freundeskreis neu gestaltet. Ich bin inzwischen sehr spießig würde ich sagen auch wenn ich das nicht als negativ empfinde. Ich empfinde meine neue Rolle eben auch Mama zu sein, als äußerst wichtig und die Verantwortung, die neu in mein Leben gekommen ist, ist sooooooo groß. Mein Mann und ich prägen unser Kind. Wir ebnen zu großen Teilen seinen Weg und das ist bedeutet für mich. 

6. Wie findest du Zeit Energie zu tanken?

Für uns war klar, dass ich frühestens nach 18 Monaten wieder arbeiten gehe. Das hat nicht geklappt und nun bin ich Vollzeit eine Mama und arbeite noch ein wenig von zu Hause, was aber kaum erwähnbar ist. Die Zeit nehme ich mir. Mein Mann gibt Sie mir. Wenn der Prinz in der Kita ist( was ab Herbst nicht oft der Fall ist) dann habe ich immer auch Zeit für mich. Ich bin aber jemand der nie viel Energie tanken musste. Ja ich habe mich an einigen Stellen in meinem Leben übernommen und mein Körper hat STOP geschrien aber das war alles vor meiner Mamazeit. Für mich ist Mamasein anstrengend aber erfüllend. 

7. Wie sieht es mit der Partnerschaft aus? Gerade auf Standby oder klappt das gut?

Unsere Partnerschaft hat sich durch die neue Rolle als Eltern natürlich verändert. Wir mussten uns neu definieren. Auf Standby war nie irgendwas ?. Für mich ist mein Mann, ein unglaublicher Mensch, denn er hält es mit mir aus und gemeinsam haben wir schon einiges gemeistert und das macht Partnerschaft doch aus. Durch das Leben gehen, egal was passiert und die Liebe nicht zu vergessen.

8. Würdest du bei einem weiteren Kind alles nochmal genau so machen? Wenn nein, was nicht? 😉

Ich würde mir wünschen zu stillen. Ich wollte es beim Prinzen so sehr, dass mich der Druck körperlich und seelisch einfach fertig gemacht hatte. Erziehungstechnisch würde ich alles genau so machen. Ich glaube eher, dass man nicht mehr so viel Zeit hat, da man seine Aufmerksamkeit auf zwei Kinder verteilen muss. Das wäre eine neue riesen Herausforderung. Vielleicht wäre ich ein wenig gelassener, da ich ja mit Kind 1 schon einiges erlebt habe und er ist nicht bei 39Grad Fieber gestorben. ?

9. Wann hast du das letzte Mal was nur für dich gemacht? Was war es?

Ich mache jeden Tag irgendwas für mich selber. Ich lese oder schaue mir etwas an, wenn der Prinz im Bett ist. Aber das meinst Du gar nicht richtig? Ok. Ich war ein Wochenende mit meinem Herzensmenschen in Baden-Baden. Das ist immer etwas ganz besonderes und ich bin meistens sehr platt danach aber wir sitzen einfach den ganzen Tag irgendwo rum und essen und trinken und quatschen. Dieses Mädelszeug finde ich toll.

10. Was wäre dein Rat, den du werdenden Eltern auf den Weg mitgeben würdest?

Ohhhhhhhhh diese Frage ist fies. Ich würde vielleicht sagen, dass man sich die Zeit, als Familie zusammen zu wachsen, wirklich geben sollte. Man soll es genau so machen, wie man es in dem Moment eben machen möchte denn jedes Kind ist anders. Ja ich habe meine Vorstellungen wie man ein Kind groß ziehen „sollte“ aber es sind meine Vorstellungen. Sie passen vielleicht gar nicht zu den anderen Eltern.

Das ist „Glucke und so“

Glucke und soIch bin Dani und schreibe über mein Leben als Mama und Frau. Ich schreibe sehr authentisch über alle Themen, die mir auf der Seele brennen.

Dani hat mir ihren Lieblingsbeitrag verraten, der mir die Tränen in die Augen getrieben hat. Darin berichtet sie, was sie machen würde, wenn sie mit ihrem Wissen nochmal geboren werden würde. Sie würde wohl versuchen ihre Familie zu retten, denn sie musste ihre kleine Schwester zu Grabe tragen, womit auch ein Teil ihrer Familie gestorben ist…

Ihr wollt gern mehr über sie erfahren? Besucht sie doch auf ihrem Blog oder aber folgt ihr heimlich auf ihren Social Media Profilen 🙂 Ihr findet sie auf Instagram oder Facebook.