Jussi Adler Olsen studierte sowohl Medizin, Soziologie und Filmwissenschaft. Er nahm beruflich die unterschiedlichsten Tätigkeiten wahr, er arbeitete beispielsweise als Redakteur und Komponist.
1997 erschien sein erster Thriller Alfabethuset (Originaltitel), welcher 2012 in Deutschland unter dem Namen Das Aphabethaus in die Bestsellerlisten aufstieg. Zwei seiner Bücher „Erbarmen“ und „Schändung“ wurden verfilmt. Der dritte Teil der Carl Morck Reihe „Erlösung“ wird aktuell gedreht.
Takeover- Und sie dankte den Göttern
Klappentext:
„Der niederländische Geschäftsmann Peter de Boer leitet ein Unternehmen, das darauf spezialisiert ist, große Firmen zu zerschlagen. Er wirbt die Halbindonesierin Nicky Landsaat als Trainee an und macht die junge Frau rasch zu seiner Vertrauten. Als der irakische Geheimdienst de Boer mit der Zerschlagung eines westeuropäischen Konzerns beauftragt, steht er mit dem Rücken zur Wand. Er verweigert den Auftrag – doch es gibt ein Geheimnis in seiner Vergangenheit, das seinem Auftraggeber durchaus bekannt ist. Und plötzlich finden de Boer und Landsaat sich einer furchtbaren Verschwörung ausgesetzt, in der Geld, internationale Politik, Kriminalität und Terrorismus ihr Schicksal zu besiegeln scheinen.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Jussi Adler Olsen
Erscheinungsdatum: 22.09.2015
ISBN: 9783423280709
Verlag: dtv
Cover:
Das Cover ist weiß. gelblich gestaltet. Der Name des Autors nimmt einen großen Teil des Covers ein, innerhalb der Buchstaben sind die Umrisse von Wolkenkratzern zu sehen. Im unteren Teil sieht man die Zweige eines Dornenbusch sowie einen Schmetterling der über die Zweige fliegt. Es besteht ein starker inhaltlicher Bezug zum Buch.
Inhalt:
Wie ihr vielleicht schon wisst, bin ich eigentlich ein großer Fan von Jussi Adler Olsen. Bei diesem Buch bin ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob es mir gefallen hat oder nicht. Möglicherweise war der Zeitpunkt sich mit politischen Themen, die hier eine große Rolle spielen, nicht der Richtige.In seinem neusten Werk „Takeover- Und sie dankte den Göttern“ spricht der Autor Macht, (wirtschaftliche) Intrigen, Manipulation, den immer aktueller werdenden Terrorismus, Erpressung sowie den Nahostkonflikt an. Schon allein an dieser Aufzählung sieht man, dass es er ein sehr komplexes Buch geschrieben hat. Neben den angesprochenen Inhalten wird auch eine Liebesbeziehung in die Handlung eingebaut.
Als Rahmenhandlung beginnen wir in einem sehr erfolgreichen Unternehmen, welches höchsten Wert auf Gehorsam, ich würde fast schon Fügsamkeit der Angestellten legt. Der Inhaber oder Besitzer dieser Firma, heißt Peter de Boer. Er ist ein gestandener Mann, sehr reich, jedoch offensichtlich unglücklich mit seiner Frau, für die er auf zahlreichen Vernissagen, Empfänge etc geht, sich dabei jedoch nicht wirklich wohlfühlt bzw. fehl am Platz fühlt. Innerhalb der Firma begegnet er Nicky, die einer der neuen Trainees ist, die regelmäßig angeworben und eingestellt werden. Nicky ist eine junge, intelligent, sehr ehrgeizige Frau, die etwas aus ihrem Leben machen will. Sie hat indonesische Wurzeln und kommt aus sehr armen Verhältnissen. Ihre Familie kann sie in keinster Weise unterstützen. Nickys Geschwister gehen allesamt anschaffen oder sind im Drogenmilieu unterwegs, um überhaupt die Miete für die gemeinsame Wohnung zahlen zu können. Der Vater trinkt und ist gewalttätig. Ihre Mutter hat keine Kraft sich dagegen zu wehren und stirbt kurze Zeit nachdem Nicky ihre neue Stelle hat. Für mich waren alleine diese Lebensumstände schon wirklich erschütternd. Umso mehr Respekt zolle ich jemanden, der es aus eigener Kraft, sein Leben so zu verändern. Dennoch konnte ich mich mit keinem der Protagonisten identifizieren oder fand sie sonderlich sympathisch. Die Charaktere und ihre Lebensumständen sind für mich wirklich alle sehr interessant gestaltet worden.
Aufbau/Struktur & Stil:
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des Protagonisten Peter de Boer. Für meine Begriffe hat dieses Buch einfach zu viele Handlungsstränge, zu viele Themen. Sie haben es mir als Leser erschwert, der Handlung zu folgen und darum dauert es leider auch länger bis die Spannung aufgebaut werden kann. Die Handlungen werden zwar nach und nach wirklich gekonnt miteinander verbunden und dies gelingt dem Autor auch größtenteils auf schlüssige Weise, jedoch verliert er sich zu sehr in Details. Wodurch wiederum auch der Lesefluss ein wenig ins Stocken gerät, was ich bisher von Jussi Adler Olsen Büchern nicht so kannte. Was mir wieder äußerst gut gefallen hat, ist der sehr bildliche Schreibweise, die es dem Leser doch leichter macht, sich in die Situationen und Umstände hineinzuversetzen.
Fazit:
Für mich ist es definitiv nicht der beste Thriller von Jussi Adler Olsen, da die Handlung sich zu sehr in Details verstrickt und für mich dadurch unübersichtlich wurde, dennoch gefällt mir die Grundidee und auch die Protagonisten wurden interessant gestaltet.
Ich gebe 3 von 5 Funkelchen.
