Anna McPartlin ist eine irische Schriftstellerin. Sie studierte zunächst Marketing, stellte aber schnell fest, dass sie viel mehr ihre künstlerische Seite ausleben wollte, und begann im Theater in Dublin als Comedian zu arbeiten.
2006 erschien ihr Debütroman, der in Deutschland unter dem Titel „Weil du bei mir bist“ bekannt ist. Nach dem Erfolg ihres Romans, erhielt sie einen Vertrag mit einem amerikanischen Verleger.
Veröffentlich hat sie bisher, unter anderem, diese Bücher: „Sowas wie Liebe“, „Was aus Liebe geschieht“ und „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“.
Cover:
Das Cover zeigt vor einem schwarzen Hintergrund, der den Nachthimmel darstellt, viele Himmelskörper. Zu sehen sind verschiedene bunte Planeten, der Mond und Sterne. Es gefällt mir sehr gut. Ein direkter inhaltlicher Bezug ist nicht gegeben. Wenn ich mich nur am Cover orientiert hätte, muss ich sagen, hätte ich mit dieser Geschichte nicht gerechnet.
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Anna McPartlin
Erscheinungsdatum: 28. August 2015
ISBN: 978-3499271816
Verlag: rororo
Klappentext:
Foto: Lena Wilczynski
„Das Licht geht aus, ein Fahrstuhl bleibt stecken. Als der Strom wieder da ist, haben sich die Leben von Tom, Ellen, Leslie und Jane für immer verbunden. Seit drei Monaten gilt Toms Frau Alexandra als vermisst. Aber er will die Hoffnung nicht aufgeben, sie doch noch zu finden. Sein Schicksal berührt die drei Frauen zutiefst. Denn sie alle kennen die dunklen Seiten des Lebens: Leslie, die ihre Großmutter, die Eltern und beide Schwestern durch Krebs verloren hat. Ellen mit ihren Depressionen. Und Jane, die als Teenager schwanger wurde und alle Träume für ihre Familie opfern musste. Die drei beschließen, Tom bei seiner Suche zu helfen. Denn das einzig wahre Unglück wäre, die Hoffnung zu verlieren.“
Inhalt:
Ich habe zuvor schon „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ von Anna McPartlin gelesen. Es war ein wahnsinnig gefühlvolles und emotionales Buch. Genau diesen Anspruch hatte ich auch an dieses Buch, wenn gleich man diese Bücher nicht miteinander vergleichen kann und sollte.
In „Was aus Liebe geschieht“ spricht die Autorin sehr wichtige Themen an, die das Leben eines jeden Menschen beeinflussen sollten: Liebe und Freundschaft sowie schicksalshafte Begegnungen.
Es gibt mehrere Protagonisten, die alle eine Gemeinsamkeit haben, nämlich traumatische Erlebnisse oder schwerwiegende Probleme in ihrem Leben, welche ihren Alltag extrem verändert hat. Sie haben alle ihre Fehler, Macken und Kanten und sind daher äußerst authentisch. Man kann sich direkt mit ihnen und ihren Geschichten identifizieren.
Was ich wahnsinnig toll finde ist, dass wir als Leser, die Lebensgeschichte der Protagonisten mit Hilfe von Briefen erzählt bekommen.
Wir lernen Tom kennen, der sehr verzweifelt ist, weil er seine Frau, die er über alles liebt, plötzlich verschwindet. Trotz des Schreckens und dem für ihn unwirklichen Zustand, dass seine Frau nicht mehr auftaucht, dreht sich nicht alles um das Verschwinden von Alexandra. Mir hat es sehr gefallen, dass auch den Lebensgeschichten der anderen Raum, gegeben wird.
Leslie war mir sehr sympathisch und hatte vor allem viel Mitgefühl für ihre schwierige Situation. Ihre ganze Familie ist an Krebs erkrankt und verstorben. Nun lebt sie alleine und ihre Gedanken drehen sich ständig um die Krankheit. Sie fragt sich, ob sie auch daran sterben wird. Ich habe sie und ihr Leben doch als sehr einsam empfunden.
Eine weitere Protagonistin ist Jane, die sehr viel und vor allem schon früh in ihrem Leben Verantwortung übernehmen musste. Sie wurde früh Mutter und hängt immer noch sehr an dem Vater ihres Kindes, was jedoch nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Jane kümmert sich um ihre Mutter, ihre jüngere Schwester und um ihren eigenen Sohn.
Ellen ist eine Künstlerin. Sie ist diejenige, die ich als eher schräg, ein bisschen verrückt bezeichnen würde. Ständig manövriert sie sich in neue Probleme, aus denen sie häufig mit Hilfe von Jane, die ihre Freundin ist, herauskommt.
Aufbau, Struktur & Stil:
Das Buch wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Gibt es zum Anfang hin, verschiedene Handlungsstränge, werden diese alle durch das Erlebnis im Fahrstuhl und das Kennenlernen der Protagonisten miteinander sehr gekonnt verwoben.
Anna McPartlin hat einen wunderbaren, flüssigen Schreibstil und schafft es immer wieder mich zu berühren, ohne dass die Handlung dabei zu kitschig wird. Das gefällt mir wahnsinnig gut. Sie beschreibt die Situationen der Protagonisten äußerst authentisch und die Gefühle einfach so intensiv, tiefgründig, dass ich mich sofort in sie hineinversetzen kann.
Genau wie in ihren anderen Romanen hat sie es wieder schnell geschafft, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen und mich damit ans Buch zu fesseln.
Fazit:
Anna McPartlin hat mit „Was aus Liebe geschieht“ ein weiteres wunderbares, gefühlvolles Buch mit authentischen Protagonisten geschaffen. Absolute Leseempfehlung !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.
