Infarkt

Autoren: Anne & Even Holt

Erscheinungsdatum: 10.08.2015

ISBN: 978-3-492-05603-8

Verlag: Piper

Anne Holt studierte Rechtswissenschaften. Im Anschluss an ihr erfolgreiches Studium arbeitete sie als Polizeijuristin und Rechtsanwältin.

Sie war vom Oktober 1996 bis 4. Februar 1997 die Justizministerin von Norwegen. Anfang der neunziger Jahre begann sie ihre Karriere als Autorin. Sie veröffentlichte zahlreiche Kriminalromane, unter anderem „Das achte Gebot“, „Das letzte Mal“ und „Blinde Göttin“. Gemeinsam mit ihrem Bruder Even Holt schrieb sie „Kammerflimmern“ und den aktuellen Roman „Infarkt“.

Even Holt arbeitet als Herzspezialist und Chef der Kardiologie in einer Klinik in Oslo. Gemeinsam mit seiner Schwester schrieb er mit „Infarkt“ den zweiten Thriller.

Cover:

Das Cover ist in sehr dunklen Farben gestaltet worden. Der Titel aber der Mensch, der unten abgebildet ist, sehen aus, als würden sie einem vor den Augen verschwimmen. Ähnlich wie einem etwas vorkommt, wenn man es nicht wirklich mit den Augen fixieren kann. Ein inhaltlicher Bezug ist definitiv vorhanden.

Klappentext:

infarkt

Foto: Lena Wilczynski

„Ein spektakulärer Kunstraub. Eine Reihe unerklärlicher Herzversagen bei prominenten Sportlern. Die einzige Verbindung ist der millionenschwere Unternehmer Najib Aysha – denn Aysha schätzt nicht nur Gemälde, er ist auch Mäzen eines englischen Fußballclubs. Dort hat es in letzter Zeit einige tödliche Zwischenfälle gegeben: Wird in seinem Verein mit unerlaubten Dopingmitteln experimentiert? Die norwegische Kardiologin Sara Zuckerman wird auf diesen Fall aufmerksam, weil ihr alter Freund und Kollege Ola Farmen nun für Aysha arbeitet. Und dann erinnert sich Sara an ein Foto, das sie vor vielen Jahren gesehen hat und das der Schlüssel zu diesem Fall sein könnte.“

Inhalt:

Die Autoren sprechen hier einige Themen an, die miteinander verbunden werden. Zunächst geht es nur um einen Sportler, der aus unerklärlichen Gründen einen Herzinfarkt erleidet. Der Verdacht des Dopings liegt nahe und so wird ein Bogen gespannt zwischen der Macht der Fußballindustrie, der immer weiter ansteigenden Anforderung bzw. der Steigerung der Leistung des Einzelnen. Damit verbunden sind natürlich wieder bessere Verkaufszahlen und die Macht, die dadurch ausgeübt werden kann.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Herzspezialistin Sara Zuckerman. Sie ist fleißig, geht sehr auf ihre Patienten ein und in ihrer Arbeit auf. Dennoch hinterfragt sie auch Entscheidungen und ist sehr kritisch. Ihre Herkunft beherbergt immer wieder ein Konfliktpotenzial in ihrem Alltag.

Ebenfalls ein wichtiger Protagonist ist ein Freund und Kollege Ola Framen von Sara. Er ist fachlich im Bereich der Kardiologie sehr kompetent und die beiden tauschen sich regelmäßig aus. Ola hat mit sechs Kindern eine große Familie und ist sich seiner Verantwortung durchaus bewusst. Er ist kein Mitläufer und bei seiner Arbeit äußerst gründlich, was ihn in Schwierigkeiten bringt.

Ich konnte leider zu den Protagonisten keinerlei Verbindung aufbauen, sie waren mir beide nicht unsympathisch aber es fiel mir schwer, mich in sie hineinzuversetzen.

Die weiteren Charaktere fand ich wiederum sehr interessant.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven beschrieben, was ich auf der einen Seite interessant finde, weil man als Leser so einen viel intensiveren Einblick in das Leben der Protagonisten erhält, in diesem Buch, war es mir leider zu verwirrend.

Die Länge der Kapitel dagegen war gut gewählt.

Durch die vielen Themen, die hier ineinandergreifen, aber auch durch die verschiedenen Handlungsstränge baute sich für mich gefühlt, erst etwa nach der Hälfte des Buchs eine steigende Spannung auf. Beim ersten Teil musste ich mich wirklich ein wenig zwingen, das Buch nicht noch mal wegzulegen.

Mir waren zu häufige Ortswechsel und zu viele Fachdiskussionen in die Handlung eingebaut, wodurch der Lesefluss ins Stocken geraten ist.

Das Ende bzw. die Auflösung der Skandale hat mir wieder gut gefallen.

Fazit:

Mich hat das Buch leider nicht überzeugen können. Es waren zu viele Ortswechsel und Handlungsstränge, die mich beim Lesen beeinflusst haben, in einem Thriller sollte die Spannung, für mich, einfach schneller aufgebaut werden.

Ich gebe drei von fünf Funkelchen.

3-funkelchen