Autor: James Carol
Sprecher: Dietmar Wunder
Erscheinungsdatum: 01.07.2015
ISBN: 978-3-86231-494-2
Verlag: DAV
James Carol arbeitete bereits als Gitarrist, Toningenieur, Journalist und Pferdetrainer. „Watch me“ ist, nach „Broken Dolls“, der zweite Fall mit dem Ermittler Jefferson Winter.
Dietmar Wunder ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Hörspielsprecher und Synchronregisseur.
Er war unter anderem in den Berliner Kammerspielen und in der Komödie am Kurfürstendamm engagiert. Vor der Kamera besetzte er eher Gastrollen, wie beispielsweise in der Serie „Bella Block“.
Seit Mitte der neunziger Jahre ist er die Feststimme von Cuba Gooding Jr, seit dem Jahr 2000 synchronisiert er auch Adam Sandler. Nach dem Kinoerfolg „Casino Royal“ übernahm er ebenso die Synchronisation von Daniel Craig. Auch in zahlreichen Serienproduktionen hat er Hauptdarstellern seine Stimme geliehen.
Cover:
Das Cover zeigt ein altes Stück Pergament, Papier. In großen Lettern setzt sich in gelblicher Farbe, der Titel des Hörbuchs ab. An einer Stelle beginnt das Papier bereits zu brennen an.
Am Rande liegt ein altes Zippofeuerzeug. Ein inhaltlicher Bezug zum Hörbuch ist vorhanden, da Feuer eine große Rolle in der Handlung spielt.
Klappentext:
„Jefferson Winter ist attraktiv, erfolgreich und intelligent. Sein Beruf: Profiler. Rastlos zieht er auf der Jagd nach Serientätern um die Welt und ist dabei immer auch auf der Flucht vor den eigenen Dämonen.
Der neue Fall führt den exzentrischen Ermittler in eine Kleinstadt in Louisiana. Ein Anwalt wurde bei lebendigem Leibe verbrannt. Es gibt kein Motiv, keine Leiche und keinen Tatort. Nur ein Video ist im Netz aufgetaucht – mit einem Countdown am unteren Rand. Winter wird klar: Der Täter hat sein nächstes Opfer bereits im Visier. Und ihm selbst bleiben genau dreizehneinhalb Stunden, um einen weiteren Mord zu verhindern. „Inhalt:
Man neigt ja leider manchmal dazu, die Geschichten eines Autoren miteinander zu vergleichen. Da mich der erste Fall des Ermittlers Jefferson Winter, total in seinen Bann und gefesselt hat, habe ich mir dies auch von seinem aktuellen Nachfolger erhofft.
Wir begeben uns als Hörer in die Tiefen und die Möglichkeiten des Internets, ein durchaus aktuelles Thema, wie ich finde. Der Täter nutzt dieses, um Angst und Schrecken zu verbreiten aber auch seine Lust am Morden zur Schau zu stellen. Es ist eine wirklich grausige Situation, auch für Polizei.
Jefferson Winter, der Ermittler in diesem Fall, wird von der örtlichen Polizeistelle angefordert. Er hat eine sehr bewegte Vergangenheit, da sein Vater jahrelang auf bestialische Weise, Menschen folterte, um sie schließlich zu töten. Er ist ein genialer und sehr intelligenter Ermittler. An manch einer Stelle agiert er zudem sehr menschlich, was ihn sympathisch macht.
Seine Motivation, den Täter zu fassen, kann man förmlich spüren, er ist stets aufmerksam und fast immer auf die Arbeit fokussiert.
In diesem Fall arbeitet Winter eng mit dem jungen Polizisten Tyler zusammen. Tyler, der sehr groß ist, hinterfragt vieles und führt nicht einfach nur Befehle aus. Ich habe ihn an manch einer Stelle in seinem Verhalten als etwas „tapsig“ empfunden, was ihn mir jedoch sehr sympathisch gemacht hat. Er ist ein ruhiger, gelassener Mann.
Der Ermittler leitet Tyler in dem Fall auch ein wenig an, um ihn neue berufliche Perspektiven zu geben, da Tyler noch recht unerfahren ist.
Auch die weiteren Charaktere haben mir sehr gut gefallen, da sie authentisch und sehr vielfältig gestaltet wurden.
Aufbau/Struktur & Stil:
Die Handlung wird in der dritten Person erzählt, die Kapitel haben eine angenehme Länge.
„Watch me“ braucht ein wenig Zeit, um Spannung aufzubauen, nach und nach setzen sich zunächst die Puzzleteile der Ermittlung zusammen, da alle mit Hochdruck daran arbeiten bis zu einem Ultimatum den Täter bestimmen zu können. Anschließend nimmt die Geschichte jedoch sehr an Fahrt auf, um schlussendlich eine spektakuläre Auflösung des Falls zu bieten.
Hier wurde ich vom Sprecher förmlich mitgerissen, denn sowohl der Autor als auch Dietmar Wunder verstehen es, den Hörer in ihren Bann zu ziehen und zu fesseln.
Einzig allein ein paar scheinbar nur mutwillig verbundene Details in der Handlung, schmälern den Hörgenuss, für meinen Geschmack, im Vergleich zum Vorgänger ein wenig.
Fazit:
„Watch me“ ist eine fesselnde Geschichte, die trotz ein paar kleiner Mankos, mit Spannung und einem genialen Ermittler und durch einen wunderbar authentischen Sprecher überzeugen kann.
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.