Ein locker-flockiger Roman, um die bösen Gedanken fortzutreiben: Ich schreib dich einfach weg von Mira Morton ist ein waschechter Chik-Lit Roman. Eine Liebesgeschichte für Prinzessinnen und alle, die es gern werden möchten 😉
Klappentext: „Ihre beste Freundin glaubt unerschütterlich daran, dass auch sie den Richtigen finden wird. Ihre Mutter ist vom Gegenteil überzeugt und auch davon, dass weißer Sand, 30 Grad und Palmen nicht zu Weihnachten passen. Sie ist Lina Piers, 31, und kann keiner von ihnen die bittere Wahrheit anvertrauen. Ihr aktueller Fehlgriff in Sachen Traummann würde bei ihrer besten Freundin Heulkrämpfe und bei ihrer Mutter Schimpftiraden auslösen. Aus diesem Grund, und weil das Fest der Liebe zu feiern purer Zynismus wäre, hebt Lina in Richtung Malediven ab. Beseelt von der Idee, dass die malerische Kulisse ihr dabei helfen wird, endlich von ihm loszukommen. Sie wird über ihn schreiben und hofft, dass er mit jeder Zeile mehr seine Macht über sie verlieren wird. Doch es kommt völlig anders als erwartet, und dieser Urlaub stellt Linas Leben endgültig auf den Kopf.“
Mira Morton sagt selbst, Ich schreib dich einfach weg sei ein modernes Liebesmärchen im Pop-Stil. Wie schon bei „Ich will kein Autorgramm“ hat sie damit Recht, denn die Geschichte erinnert tatsächlich an eine Art Märchen. Nur kommt der Prinz hier nicht auf einem weißen Schimmel, sondern einem Motorboot angebraust 😉 Und die Prinzessin schläft nicht auf einer Erbse, sondern in einem tollen Ferienhaus in den Malediven.
Cover: Das Cover weckt sofort Urlaubsstimmung. Man erkennt auf den ersten Blick, dass es ein leichte Roman für den Strand zum dahinträumen ist. Keine Frage. Vor einem Urlaubstripp würde ich im Handel auch sicherlich danach greifen, denn da möchte ich keine harte Kost lesen, sondern einfach nur genießen 😉
Inhalt: Man darf keinen Bestseller erwarten. Das gibt Chick-Lit einfach nicht her. Auch keine tiefgründige Story. Nein, hier geht es ums Herz. Und genau da hat mich Mira Morton getroffen. Verknallt in den Mann der besten Freundin? Ein Möchte-Gern-Casanova, der sie rettet. Natürlich ist bei Chick-Lit klar, wie das Buch enden wird. Nur, wie es dazu kommt nicht und die Geschichte habe ich gern mitverfolgt. Dabei störte es mich nicht, dass ich bis mitten in der Nacht gelesen habe. Das Buch ist binnen weniger Stunden weginhaliert worden 😉 Es hat mich einfach zum Schmunzeln gebracht, auch, wenn es stellenweise wirklich total irrational ist – aber sind das nicht alle Märchen?
Aufbau und Struktur: Ich schreib dich einfach weg besitzt einen klaren roten Faden und keinerlei Perspektivenwechsel. Die gesamte Geschichte wird aus der Perspektive der Protagonistin erzählt. Natürlich kommt es zu einem Höhepunkt und einiger Stoplersteine, aber dennoch ist der Lesefluss durchweg ungestört.
Stil: Das Buch ist gewöhnungsbedürftig, da es nicht dem normalen Schreibstil entspricht. Mira schreibt hier, wie Lina denkt. Genauso verkorst manchmal. Ein-Wort-Sätze sind keine Seltenheit. Die Gedanken manchmal wirr. Man muss den Stil mögen und damit klar kommen. Anfangs fiel es mir ein wenig schwer, aber schlussendlich kam ich dann doch gut damit zurecht und habe mich einfach mit Linas Gedanken treiben lassen. Mira schreibt so, wie ich denke, das fand ich schon irgendwie amüsant.
Gesamteindruck: Ich liebe Miras Bücher, die mich zweifelsohne immer wieder Träumen lassen. Dass diese Geschichte absolut irrational ist, ist mir da völlig egal. SIe wird ja auch als Märchen verkauft und nicht als Dokumentation 😉 Immer wieder schön finde ich, wie Mira die modernen Medien in ihre Geschichten miteinbezieht. Auch, wenn es teilweise ein wenig befremdlich ist, wenn jemand mit dem Unterarm quatscht. Ich vergebe 5 von 5 Funkelchen und empfehle die Geschichte an hoffnungslose Romantikerinnen weiter 😉