„Was sich lieb das rächt sich nicht“ ist der Debüt-Roman von Rose Snow mit chaotischer Protagonistin, umwerfendem Geliebten und einer guten Portion Humor.

Cover Was sich liebt das rächt sich nichtKlappentext:
Maya ist wieder Single – und dabei kann es auch gerne bleiben. Denn die chaotische Maya stolpert beinahe prinzipiell von einer Katastrophe in die nächste. Gerade erst hat sich der Ex als Betrüger entpuppt, nun stellt sich heraus, dass die neue Wohnung auch nicht viel besser ist: Umgeben von neurotischen Nachbarn und der verrücktesten Hausordnung der Welt wird die Probezeit zum gelebten Horror. Einziger Lichtblick ist der gutaussehende Nachbar Holger, in den sich Maya auch prompt verliebt. Leider wird aus Wolke sieben ganz schnell Hölle acht – denn Holger hat nicht nur ein Geheimnis, er betrügt Maya auch noch. Grund genug, es ihm so richtig heimzuzahlen. Wie gut, dass Mayas durchgeknallte Freundin eine Racheagentur leitet. Ohne Mayas Zutun entspinnt sich ein verhängnisvoller Plan, der plötzlich verdammt schiefläuft …

„Was sich liebt, das rächt sich nicht“*

Rose Snow

Selfpublisher

Skuril, skuriller – Was sich liebt, das rächt sich nicht

Der Chick-lit-Roman hat sich allgemein vor knapp 14 Jahren im englischen Sprachraum etabliert. Er bezeichnet „Tussi-Literatur“ bzw. anspruchslose Literatur für Frauen. Es sind Geschichten, die ans Herz gehen, ob als Drama oder Komödie, manchmal sogar  Mysterygenre anzutreffen. „Was sich liebt das rächt sich nicht“ passt exakt in diese Kategorie. 🙂

Design: Bei dem vorliegenden Liebesroman handelt es sich wieder einmal um ein eBook. Das dafür gestaltete Cover entspricht einem typischen Frauenliebesroman. Nicht besonders auffallend, aber auch nicht wirklich schlecht. Beim Stöbern in der Buchhandlung würde es wohl eher untergehen.

Inhalt: Da es sich um ein Chick-lit Roman handelt, bin ich mit einem anderen Anspruch an das Buch gegangen, als normal. Ich habe keinen Tiefgang der Figuren erwartet und auch keine besonders nachvollziehbare Handlung. Ich habe einen Roman, der mich für eine kurze Zeit unterhält, erwartet. Eingetroffen ist eine Geschichte, die mich total überrascht hat. Erst war ich verwirrt, dann aufgebracht, dann wieder verwirrt. Dann habe ich mitgefiebert, dann war ich wieder aufgebracht und zu guter Letzt habe ich wieder mitgefiebert. Was heißt das? Die Handlung ist teilweise so bekloppt, dass ich sie absolut nicht nachvollziehen kann. Viele Handlungsweisen trieben mir die Runzeln auf die Stirn, damit ich diese im nächsten Moment wieder weglachen konnte. Was anfangs im höchsten Maße absurd erschien, hat sich dann wieder relativiert – auch mit Blick darauf, was verrückte Menschen es in der Welt tatsächlich gibt.

Das Buch war demnach eine Achterbahnfahrt der Gefühle auf Extasy! Ein Moment jagte den nächsten, erst erschien alle ganz klar und dann tauchte die Handlung wieder in ein wirr warr aus surrealem Drama und farbenfrohen Knallbonbons. Ganz ehrlich: So manch Idee muss entweder bei einem Gläschen Wein (zu viel) oder dem Konsum illegaler Süßigkeiten entstanden sein – sehr witzig, aber auch wirklich…krass.

Manchmal wurde es sogar mir zu bunt und ich musste den Kopf schütteln, da ist Rose doch ein wenig übers das Ziel herausgeschossen 😉 Insgesamt aber eine wirklich witzige Story um die naiv-tollpatschige Maya und einem wahrhaftigen Traumann – oder nicht? Findet es selbst heraus 😉

Aufbau und Struktur: Der Roman ist sehr einfach aufgebaut, sodass es nur eine Erzählperspektive gibt. Auch, wenn sich manch Handlungen eher im Hintergrund abspielen, ist der Roman eher geradlinig. Das passt auch ganz gut, denn nach dem inhaltlichen Durcheinander, würden mehrere Perspektiven schnell zu komplex werden – das passt nicht zu Chick-lit. So aber passt die Struktur perfekt ins Bild.

Stil: Sprachlich liefert Rose Snow keine Sahnebonbons, das Buch ist sehr einfach verfasst. Auch das passt zu einem Feierabendroman: Es wirkt so, als sei man auf einer Mädchen-Pyjamaparty und eine Freundin erzählt diese total krasse Geschichte von Maya, während man genüsslich Prosecco schlürft und einfach nur entspannt. Genau diese Wirkung hatte der Stil auch auf mich.

Gesamteindruck: Der Roman liefert all das, was ein Chick-lit Roman haben sollte: Eine naive Protagonistin, die irrationale Entscheidungen fällt. Einen ziemlich heißen Geliebten, der dazu noch charmant und witzig ist. Eine (?) böse Hexe und verrückte Nebenakteure, die noch Salz in offene Wunden streuen. Alles in allem war der Roman eine runde Sache mit konstant spannender Leseerfahrung. Ich vergebe daher 5 von 5 Funkelchen – aber Obacht: Der Humor ist garantiert nicht jedermanns Fall. Man sollte vor allem auf Schadenfreude und schwarzen Humor stehen, wenn man das Buch genießen möchte 😉

Bewertungssteinchen

PS: „Was sich liebt, das rächt sich nicht“ isterst der Auftakt einer Liebesroman-Reihe. Wer Einfluss darauf nehmen möchte, wie es weitergehen soll, kann einfach die Autorenseite von Rose Snow besuchen und mitreden.

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